Veröffentlichung:

Torjäger Gensheimer (BNN)

Mannheim (bin). Erst als eine komplette Mannschaft auf der provisorischen Bühne auf dem Spielfeld der Mannheimer SAP-Arena stand, wurde die Zäsur bei den Rhein-Neckar Löwen deutlich. „Das ist ein großer Schritt in die Zukunft“, meinte Gudmundur Gudmundsson, der Coach des badischen Handball-Bundesligisten, der sich nach der Saison fast schon traditionell von etlichen Profis trennte. Gleichzeitig teilte der 51-Jährige mit, dass er nach den Olympischen Spielen sein Amt als isländischer Nationaltrainer niederlegen wird.

Das finale Rundenspiel gegen den Bergischen HC rückte praktisch in den Hintergrund. Mit 30:28 (15:12) gewannen die Badener vor offiziell 6 889 Zuschauern und sorgten für einen ordentlichen Abschluss. „In dieser Saison wäre sicher mehr möglich gewesen“, sagte Kapitän Uwe Gensheimer (Foto: GES), nachdem Niklas Ruß (SG Leutershausen), Michael Müller (HSG Wetzlar), Robert Gunnarsson (Paris HB), Ivan Cupic, Karol Bielecki, Krzysztof Lijewski (alle KS Kielce) sowie Ex-Nationalkeeper Henning Fritz (Karriereende) mit einer emotionalen Zeremonie verabschiedet worden waren. „Es war in den drei Jahren bei den Löwen nicht immer einfach, aber ich habe mich sehr wohlgefühlt. Das ist eine Erfahrung, die mir keiner nehmen kann“, betonte Müller. „Ein Abschied ist immer schwer, doch für mich bedeutet das im Moment wohl das Karriereende. Aber es wird weitergehen“, ergänzte Weltmeister Fritz.

Mit acht Treffern war Gensheimer bester Löwen-Werfer, schraubte sein Konto damit auf 255 und sicherte sich so die Torjägerkanone: „Das ist die Bestätigung meiner Leistung, darauf bin ich stolz – aber gerade als Außenspieler schafft man das nicht alleine.“ Daneben feierte Fritz-Nachfolger Jonas Maier sein Heimdebüt. „Das war ein unglaubliches Gefühl. Anfangs haben mir die Knie ein bisschen gezittert, aber dann bin ich ganz gut reingekommen“, sagte der 18-Jährige, der in der zweiten Hälfte im Tor stand und zehn Paraden zeigte.