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Trotz Niederlage im Achtelfinale (RR)

Interviews nach der Niederlage in Szeged

Die Rhein-Neckar Löwen haben ihr Kalenderjahr 2015 in der Handball- Champions League mit einer Niederlage beendet. Am zehnten Spieltag der Gruppenphase verlor das Team von Trainer Nikolaj Jacobsen beim ungarischen Vizemeister MOL Pick Szeged mit 24:30 (12:14). Trotzdem lösten die Löwen vorzeitig das Ticket fürs Achtelfinale, denn dank der anderen Ergebnisse in der Gruppe B  können sie an den vier noch verbleibenden Spieltagen nicht mehr aus der Riege der besten sechs Teams ihrer Gruppe verdrängt werden.

Das Erreichen der K.O.- Runde war jedoch nur ein schwacher Trost für die Gelb- Blauen: Zum Einen geht der direkte Vergleich aus Hin- und Rückspiel durch das heutige Ergebnis an Szeged und zum Anderen vergaben die Badener die Chance, sich in der Gruppe B eine bessere Ausgangsposition zu verschaffen. Mit zwei Punkten hätten sie die Spitze übernehmen können, so überwintern die Löwen auf Tabellenplatz drei.   

Erfolgreichster Werfer der Gelb- Blauen vor 2900 Zuschauern im Városi Sportcsarnok in Szeged war Mads Mensah Larsen mit acht Treffern. Der Däne war allerdings auch der einzige Rückraumakteur der Löwen, von dem wirklich Torgefahr ausging und dies war auch ein Grund dafür, dass der Tabellenführer der Bundesliga diese Partie nicht erfolgreich gestalten konnte. Ein weiterer Grund war sicherlich auch die Leistung in der Deckung, die Abwehr der Löwen war phasenweise weit von der Präsenz entfernt, die sie noch am Mittwoch im Ligagipfel gegen Flensburg zeigte. Zu häufig konnten die Angreifer der Gastgeber ohne jeglichen Körperkontakt abschließen, im zweiten Abschnitt bekamen die Badener vor allem Szegeds Spielmacher Dean Bombac nicht in Griff, elf Treffer markierte der Slowene bis zum Ende der Partie.

In der ersten Halbzeit sah es noch nach einem ausgeglichenen Duell aus, denn die Löwen fanden eigentlich ganz gut ins Spiel. Aber sie machten sich durch einige vergebene Wurfchancen und technische Fehler das Leben selbst schwer. Eine Überzahlsituation in der 18. Minute konnte Szeged deshalb ausnutzen, um auf 9:5 vorzulegen, aber die Löwen hatten die richtige Antwort parat, markierten drei Treffer in Folge und waren wieder dran- 9:8. Allerdings war die Quote im Abschluss in der Schlussphase des ersten Abschnitts alles andere als optimal, deshalb verteidigten die Hausherren ihren Vorsprung- mit 14:12 ging es in die Kabinen, da wäre mehr drin gewesen für die Badener.

Nach dem Wechsel übernahmen dann die Gastgeber langsam aber sicher das Kommando, nach dem 15:13 in der 34. Minute erhöhte Szeged auf 16:13, Hendrik Pekeler vergab eine glasklare Chance und nach einer Zeitstrafe gegen Patrick Groetzki mussten die Badener in Unterzahl agieren. Die Ungarn zogen zunächst auf vier Tore davon und bis zur 39. Minute hatten sie sich auf fünf abgesetzt- 20:15. Löwen-Coach Nikolaj Jacobsen reagierte, brachte nun Richard Stochl für Mikkael Appelgren im Tor, den erhofften Impuls brachte dies jedoch nicht, auch weil sich die Gelb- Blauen weiterhin Schnitzer in der Abwehr erlaubten. Im Spiel nach vorne waren es Uwe Gensheimer und Mads Mensah Larsen, die die Badener zumindest bis zehn Minuten vor dem Ende auf Schlagdistanz hielten (24:20). Doch wirklich in Bedrängnis geriet Szeged nicht mehr und sicherte sich unterm Strich verdient beide Punkte.

Nach der Partie hat Radio Regenbogen mit Hendrik Pekeler und Oliver Roggisch gesprochen.

http://www.regenbogen.de/news/583727/loewen-trotz-niederlage-im-achtelfinale