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Und wieder nach Zaporozhye…
Letzter Champions-League-Gegner der Rhein-Neckar Löwen in der Gruppenphase steht fest
Weiter geht es in dieser VELUX EHF Champions-League-Saison nicht mehr: Auf die Rhein-Neckar Löwen wartet erneut eine Reise in die Ukraine. Wie in der vergangenen Spielzeit in der Gruppenphase des EHF-Pokals heißt der Gegner HC Motor Zaporozhye, am Sonntagabend qualifizierten sich die Ukrainer als letztes Team für die Gruppe A, in der neben den Rhein-Neckar Löwen auch noch Titelfavorit MKB-MVM Veszprem (Ungarn), RK Zagreb (Kroatien), RK Pivovarna Lasko Celje (Slowenien) und der HC St. Petersburg an den Start gehen – über mangelnde Ostreisen kann sich das Löwen-Rudel also nicht beklagen.
In der Vorsaison hatten die Badener zweimal klar die Oberhand gegen Zaporozhye behalten: Nach dem 35:22-Heimsieg hatte das Auswärtsspiel (29:25) eher dadurch Berühmtheit erlangt, dass bei Schnee und Eis plötzlich mehrere Gepäckstücke auf der Autobahn aus dem Bus gefallen waren.
Beim Qualifikationsturnier im serbischen Novi Sad machte HC Motor Zaporozhye wenig Federlesens mit seinen Gegnern und war die klar dominierende Mannschaft. Im Halbfinale schlug der ukrainische Meister den bosnischen Titelträger Borac Banja Luka deutlich mit 40:18, im Endspiel demontierte die Mannschaft des neuen Trainers Sergij Bebeshko förmlich den Gastgeber RK Vojvodina mit einem 36:24 (17:11)-Erfolg, der für den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte – die Qualifikation für die Gruppenphase der VELUX EHF Champions League – sorgte. Überragender Spieler im Finale war Rückraumwerfer Vladislav Ostroushko, der elfmal traf. Sergiy Onufryienko erzielte sieben Tore, Inal Afitulin sechs.
HC Motor Zaporozhye hatte sich in der vergangenen Saison erstmals die ukrainische Meisterschaft gesichert – und den Dauerrivalen ZTR Zaporozhye hinter sich gelassen. In der „best-of-three“-Finalserie der ukrainischen Meisterschaft benötigte Motor nur zwei Partien (29:22 und 28:25), um sich den Premierentitel zu sichern.
Im Kader von Motor stehen neben vier Russen (darunter der frühere Medvedi-Star Alexej Kamanin), einem Weißrussen und dem slowakischen Nationaltorwart Richard Stochl, der vor dieser Saison ebenfalls aus Chechow nach Zaporozhye gewechselt ist, ausschließlich Ukrainer, die bekanntesten sind die Nationalspieler Ostroushko und Onufryienko.
Trainer Sergij Bebeshko hatte die Mannschaft vor dieser Saison übernommen, er hatte zuvor die Geschicke bei Dinamo Minsk bestimmt, war dort aber überraschend und trotz des Einzugs ins Achtelfinale der VELUX EHF Champions League gefeuert und durch den slowenischen Nationaltrainer Boris Denic ersetzt worden.
Und die Löwen-Fans können sich gleich im ersten Heimspiel von der Qualität des ukrainischen Meisters überzeugen, der zwischen dem 18. und 22. September in St. Leon-Rot gastiert (der genaue Termin wird noch bekannt gegeben). Eine besondere Beziehung hat Löwen-Rückkehrer Sergei Gorbok zu Zaporozhye: Von 2003 bis 2005 spielte er für Motors Lokalrivalen ZTR, bevor er zunächst nach Celje und dann zu den Löwen wechselte – also trifft der russische Nationalspieler in der Gruppenphase gleich auf zwei seiner früheren Vereine.
In den übrigen Qualifikationsspielen und Qualifikationsturnieren der VELUX EHF Champions League setzten sich nach dem HSV Hamburg folgende Mannschaften durch: Wisla Plock (Polen), Metalurg Skopje (Mazedonien), Drott Halmstad (Schweden), Dinamo Minsk (Weißrussland) und FC Porto (Portugal). Auf der Strecke geblieben ist unter anderem der französische Rekordmeister MAHB Montpellier, der an Wisla Plock gescheitert ist.
Die endgültigen Champions-League-Gruppen für die Saison 2013/14:
Gruppe A: MKB Veszprem (Ungarn), HC Zagreb (Kroatien), St. Petersburg HC (Russland), Rhein Neckar Löwen, Celje Pivovarna Lasko (Slowenien), HC Motor Zaporozhye (Ukraine)
Gruppe B: THW Kiel, Vive Targi Kielce (Polen), Wisla Plock (Polen), KIF Kolding Kopenhagen (Dänemark), Dunkerque HB (Frankreich), FC Porto (Portugal)
Gruppe C: FC Barcelona (Spanien), Paris Handball (Frankreich), HC Vardar Skopje (Mazedonien), Wacker Thun (Schweiz), Dinamo Minsk (Weißrussland), Metalurg Skopje (Mazedonien)
Gruppe D: Aalborg Handball (Dänemark), Gorenje Velenje (Slowenien), SG Flensburg-Handewitt, Naturhouse La Rioja (Spanien), Drott Halmstadt (Schweden), HSV Hamburg