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Unvergessliche Tage im Big Apple

Löwen Uwe Gensheimer und Alexander Petersson verbrachten den Jahreswechsel in New York – Team Kabel BW holt Platz 5 beim Big Apple Team Handball Tournament

Im Leben eines Handballprofis sind freie Tage eher selten. Deswegen sollte man meinen, ein Profi wie Alexander Petersson nutzt diese wenigen Tage im Jahr zum Ausspannen und Abschalten. Doch selbst in seiner Freizeit kommt der Linkshänder der Rhein-Neckar Löwen nicht vom Handball los, so flog Petersson nach dem letzten Spiel der Löwen im Jahr 2012 und dem Heimsieg über die MT Melsungen nach New York, spielte mit einer Weltauswahl gegen den amerikanischen Meister New York, feierte den Jahreswechsel standesgemäß am Times Square und verbrachte einige unvergessliche Tage in der amerikanischen Metropole an der Ostküste.

Zum vierten Mal hatte Reiseveranstalter Teamsportreisen sein Big Apple Team Handball Tournament in New York über den Jahreswechsel veranstaltet, und über 100 aktive Handballer aller Alters- und Leistungsklassen aus Deutschland gingen dabei in den letzten beiden Tagen des vergangenen Jahres in Manhattan auf Torejagd – unterstützt von etwa 250 Zuschauern, die ebenfalls aus Deutschland angereist waren. Fünf Amateurmannschaften aus Deutschland, das bedeutet Rekord, dazu kamen vier Teams aus den USA sowie eine Mannschaft aus Kanada.

Zum dritten Mal in Folge bei der vierten Auflage der Veranstaltung dabei: das Team Kabel BW. Wurde in den vergangenen beiden Jahren gemeinsam mit den Rhein-Neckar Löwen jeweils ein Team gecastet, verzichtete der Veranstalter dieses Mal bewusst darauf. Viel mehr wurden die zahlreichen Anmeldungen von Einzelspielern in diesem Jahr aus dem Einzugsgebiet von Kabel BW im „Team Kabel BW“ gebündelt. Zwei Reisen wurden zudem über der facebook-Seite der Rhein-Neckar Löwen verlost, so sicherten sich Markus Baumann als Spieler und Franziska Münch als Teamchefin die letzten zwei freien Plätze. Somit trugen beim jüngsten Turnier die Spieler Marvin Volk, Philipp und Christopher Müller, Christian Wettstein, Christopher Jackmuth, Markus Baumann, Marco Weidtmann, Sascha Rauer, Ralf Regenberg, Kai Baumgärtner, Malte Röpcke und Steffen Fritz das Trikot mit dem Kabel BW-Logo. Prominentester Spieler in der Auswahl von Kabel BW war dabei sicher Philipp Müller, Bundesligaspieler beim Zweitligisten SG Leutershausen.

Doch auch in den anderen Teams aus Deutschland sah man in New York jede Menge bekannte Gesichter, so lief beim späteren Turniersieger „Ruhrpott Giants“ u.a. Sebastian Hinze, Cheftrainer Bergischer HC auf, während bei den „Hamburg Pirates“ mit Jens Häusler der Co-Trainer der HSV Handballer Regie führte, der zu seiner aktiven Zeit auch schon das Trikot der SG Kronau/ Östringen getragen hat. Dass es für das Team Kabel BW nach zwei Niederlagen und einem Erfolg in der Vorrunde am Ende nur zu Platz fünf reichte, tat der guten Stimmung der Teilnehmer keinen Abbruch.  „Wir haben in dieser Besetzung ja noch nie zusammen gespielt und uns dafür beachtlich geschlagen“, bilanzierte nach dem Turnier Gewinner Markus Baumann. So unterlag das Team Kabel BW dem späteren Endspielteilnehmer und aktuellen amerikanischen Meister THC New York in der Vorrunde nur denkbar knapp mit 14:15. „Was die Verantwortlichen hier auf die Beine gestellt haben verdient ein Riesen-Lob, es ist ein Super-Event und sicher ein Höhepunkt für jeden Teilnehmer hier in New York dabei zu sein“, so Baumann weiter, der auf eine Fortsetzung zum nächsten Jahreswechsel hofft. „ Wir haben als Team Kabel BW noch Luft nach oben, und eigentlich will jeder meiner Mitspieler beim nächsten Mal wieder kommen, ein besseres Lob kann man dieser Veranstaltung wohl nicht aussprechen.“

Wiederkommen möchte auch Alexander Petersson, der nicht beim Turnier, dafür beim All Star Game auflief. Als Höhepunkt von zwei Tagen Handball in New York besiegte zum Abschluss eine Auswahl aus ehemaligen und aktiven Spitzenhandballern eine verstärkte Auswahl des amerikanischen Meisters THC New York mit 39:26. Neben Petersson, der fünf Tore erzielte, stand auch der ehemalige Löwen-Torhüter Henning Fritz im Kader der Weltauswahl, die neben Fritz mit Markus Baur, Pascal Hens und Holger Glandorf noch drei weitere Weltmeister von 2007 aufbot, und bei der mit Michael Roth und Wolfgang Schwenke beide Trainer eine Vergangenheit bei der SG Kronau/Östringen bzw. den Rhein-Neckar Löwen haben. Nur als Zuschauer in der Halle des Riverbank State Park von Manhattan war Uwe Gensheimer. Der verletzte Kapitän der Löwen nutzte die freien Tage über den Jahreswechsel zu einem Besuch in New York, statt Handball stand für Gensheimer der Besuch von NBA-Spielen und Shoppingtouren mit Freundin Sandra auf dem Programm. Doch auch Gensheimer zeigte sich von der Veranstaltung begeistert. „ Ich hoffe, eines Tages spiele ich hier auch noch einmal Handball, ein Spiel in New York hat mir Alex Petersson jetzt voraus.“ Den Jahreswechsel verbrachten die beiden Löwen dann standesgemäß gemeinsam mit zahlreichen weiteren Handballern und u.a. Fußball-Nationaltorhüter Ron Robert Zieler von Hannover 96 am Times Square. In einer eigens angemieteten Bar feierte man, ehe es um Mitternacht auf den Times Square ging und alle nach dem weltberühmten „ball drop“ anschließend das Bad im Konfettiregen von New York genossen.