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„Verstärkung“ für die Löwen (RNZ)

Kronau. Die gute Nachricht verkündete gestern Trainer Gudmundur Gudmundsson als erstes: „Wir hoffen, dass Kim am Mittwoch wieder spielen kann“, sagte der Trainer des Handball-Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen vor dem Spiel gegen den VfL Gummersbach um 20.15 Uhr in der SAP Arena. Mit der Rückkehr des 23-jährigen Rückraumspielers hat der Trainer wieder Alternativen auf der linken Seite. „Es sieht eigentlich ganz gut aus, wir haben ihn getestet und sind zufrieden mit dem was er gezeigt hat. Er ist sehr wichtig für uns, vorne wie hinten.“

Mitte Februar hatte sich der schwedische Nationalspieler beim Bundesligaspiel in Wetzlar einen Muskelfaserriss zugezogen und seither musste er passen. Da zudem der langzeitverletzte Uwe Gensheimer (Achillessehnenriss), Rechtsaußen Marius Steinhauser (Kreuzbandriss), Torhüter Goran Stojanovic (Muskelfaserriss), Abwehr-Ass Oliver Roggisch und Linksaußen Denni Djozic (Innenbandanriss) auf der Verletztenliste stehen, kommt die Rückkehr des 23-Jährigen, der in der erfolgreichen Vorrunde zu den Stützen der Mannschaft zählte, gerade recht zum Saisonendspurt.

Dennoch warnt Patrick Groetzki, der zuletzt mit der Nationalmannschaft die EM-Qualifikationsspiele gegen Tschechien bestritten hat, vor dem VfL Gummersbach: „Die haben den Löwen im Hinspiel alles abverlangt. Ich denke, dass der VfL deutlich besser ist als der Tabellenstand“, schätzt der Löwen-Rechtsaußen den kommenden Gegner stark ein und gibt zu bedenken, dass es „mit unserer personellen Situation nicht viele Optionen gibt, wenn jemand einen schlechten Tag hat. Wir haben aber immer noch eine gute erste Sieben, wollen mit breiter Brust ins Spiel gehen und gewinnen – auch wegen der Champions League-Plätze.“

Auch der Trainer ist vor dem Altmeister gewarnt: „Der VfL ist sehr gefährlich, vor einem Jahr haben wir zu Hause mit einem Tor verloren. Sie haben damals sehr, sehr hart und aggressiv gespielt“, sagt „Gudmi“ – und trotz der Rückkehr seines Torjägers Kim Eckdahl du Rietz sagt der Isländer: „Wir sind angeschlagen, deshalb wird es eine schwere Aufgabe. Wir wollen aber beide Punkte.“ Gerade gegen solche Gegner haben sich die Löwen in den vergangenen Jahren oft unnötige Ausrutscher geleistet.

Patrick Groetzki rechnet vor, wie die Chamions League, also ein Platz unter den ersten Drei erreicht werden kann: „Wir spielen noch in Berlin und Kiel, dem Rest der Spiele sollten wir gewinnen.“ Da der Vorsprung des Tabellenzweiten Rhein-Neckar Löwen zu Berlin und Hamburg, also dem vierten und fünften Rang fünf bzw. sechs Punkte beträgt, wäre die Mannschaft von Gudmundur Gudmundsson damit am Ziel der Wünsche, selbst wenn sich Konkurrenten keinen Ausrutscher mehr erlauben sollten.

Aber Patrick Groetzki sieht natürlich auch Chancen im Spiel in der Hauptstadt bei den Füchsen. „Bis Berlin ist es noch einige Zeit und Oliver Roggisch vielleicht zurück und Kim noch besser in Form.“

Von Hasso Waldschmidt