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Virus stellt Löwen vor spezielle Herausforderung

Vor dem Eisenach-Heimspiel am Freitag muss Löwen-Coach Sebastian Hinze ein Personalpuzzle meistern

Virus stellt Löwen vor spezielle Herausforderung. Vor Eisenach-Heimspiel am Freitag muss Sebastian Hinze ein Personalpuzzle meistern.
Auf Jon Lindenchrone – hier gegen Andi Wolff – wird es am Freitag ankommen.

Bei den Rhein-Neckar Löwen hat die erste große Erkältungswelle des Herbstes ganze Arbeit geleistet. Nachdem die Jungs von Sebastian Hinze schon in Lemgo extrem angeschlagen auflaufen mussten, sieht es nach Angaben des Trainers vor dem Heimspiel gegen Eisenach am Freitag „noch schlechter“ aus. Neben den verletzten Juri Knorr (Daumenbruch) und Halil Jaganjac (Reha nach Schulterverletzung) drohen drei weitere Stammkräfte auszufallen.

Olle Forsell Schefvert hatte bereits beim 31:34 in Lemgo komplett aussetzen müssen. Nun haben sich Patrick Groetzki und Gustav Davidsson zu ihm ins Löwen-Lazarett gesellt. Da passt es, dass Hinze während der obligatorischen Video-Pressekonferenz kurz aus der Schalte flog, weil sein Computer den Geist aufgab. „Hier wäre mir der Virus lieber als bei der Mannschaft“, scherzte der Coach, der die Krankheitswelle mit Humor nimmt. Ändern kann er es ohnehin nicht.

Was er ändern kann – und muss –, ist die Vorbereitung auf Freitag. Unter Umständen werden dann wieder zwei Linkshänder im Rückraum auflaufen, so wie auch schon in Lemgo immer wieder. Arnor Snaer Óskarsson könnte, so denn Groetzki ausfällt, als Linksaußen einspringen, Jon Lindenchrone auf die Mitte rücken. So oder so wird es dünn im Löwen-Rückraum, insbesondere in Sachen Rechtshänder. An der Grundeinstellung für das Spiel solle das aber nichts ändern, betont Hinze.

Virus stellt Löwen vor spezielle Herausforderung: Ziel bleibt gleich: Heimsieg Nummer fünf

„Wir wollen den fünften Heimsieg“, sagt der Löwen-Trainer selbstbewusst. Zuhause sind die Löwen aktuell eine Macht, haben Kiel, Melsungen, Hamburg und Erlangen nacheinander punktlos wieder in deren Heimat geschickt. Nun also Eisenach. „Die machen 60 Minuten ihr Ding“, beschreibt Hinze den ThSV, der offensiv wie defensiv einen ganz eigenen Handballstil pflegt und damit auch im zweiten Jahr Bundesliga Erfolg hat. Zum Konzept gehören wechselnde Abwehrformationen, Angriffe ohne Kreisläufer und viele weitere taktische Finessen, die nicht nur in der Bundesliga ihresgleichen suchen und regelmäßig Gegner vor nur schwer zu lösende Aufgaben stellen.

Mit zur Zeit 6:10 Punkten liegen die Thüringer im Soll, was das Ziel erneuter Klassenerhalt anbelangt. Eindrucksvoll gerieten vor allem die beiden jüngsten Siege gegen Wetzlar und Göppingen. Beide Teams hatten letztlich keine Chance in der „blauen Hölle“ Werner-Aßmann-Halle. Und auch auswärts haben die Eisenacher zeigen können, was in ihnen steckt. In Gummersbach standen sie kurz vor einer großen Überraschung, in Erlangen sammelten sie Big Points im Kampf gegen den Abstieg.

Wie man gegen Eisenach spielen muss? Sebastian Hinze beschreibt es sehr genau, spricht vom starken ersten Eins-gegen-eins, nachdem es gelte, entschlossen nachzusetzen, sich dabei auftuende Räume zu attackieren. Die Schlüsselbegriffe sind Verantwortung für den Ball, Cleverness, Durchsetzungsvermögen. „Und dann müssen wir die Bälle natürlich auch noch reinmachen“, spielt Hinze auf die zuletzt immer mal wieder gezeigten Abschlussschwierigkeiten in Reihen der Löwen an.

In welcher Formation auch immer: Die Löwen wollen ihren Fans ein starkes Spiel bieten. Über 10.000 Tickets sind bereits weggegangen für die Partie des 9. Spieltages in der DAIKIN HBL. Wer noch zugreifen möchte, kann dies hier online und an der Abendkasse am Freitag ab 18.30 Uhr machen. Für alle, die nicht in der Arena sein können, empfiehlt sich der Medienpartner DYN. Alle Informationen zum Streaming-Portal gibt es hier.