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Vor Top-Spiel: Andy Schmid glaubt nicht an Überraschungen

Spielmacher der Rhein-Neckar Löwen steht im Kader – Einsatz offen

Andy Schmid arbeitet auf einen Einsatz am Abend hin.

Die Rhein-Neckar Löwen stehen vor dem Topspiel am Donnerstagabend – und die Vorfreude wächst mit jeder Stunde. Am Mittwoch ging es mit dem Flieger von Frankfurt nach Hamburg, wo man auch die Nacht verbrachte. Nach Frühstück, Video-Studium und Mittagessen steht die Abfahrt Richtung Ostsee auf dem Programm. Das Ziel der Reise: Flensburg, Campushalle. Anwurf ist um 19 Uhr. Sky überträgt live ab 18.30 Uhr.

Mit dabei ist Löwen-Spielmacher Andy Schmid, der vor dem Top-Spiel keine (taktischen) Überraschungen erwartet. Der Mittelmann, der morgen seinen 36. Geburtstag feiert, wird im Kader stehen. Ob er spielen kann, und wenn ja, wie lange, wird sich kurzfristig entscheiden. Der Rest des Löwenrudels ist fit und richtig heiß auf das Spitzenspiel des zweiten Spieltages in der LIQUI MOLY HBL 2019/20.

SG strotzt vor Selbstbewusstsein

Auf Seiten der SG gibt man sich vor dem Liga-Kracher selbstbewusst. Wen wundert’s? Von den letzten 43 Liga-Spielen haben die Flensburger 41 gewonnen. Das 41. übrigens am Sonntag bei der ambitionierten MT Melsungen. Es sieht ganz so aus, als würde der Meister der vergangenen beiden Spielzeiten genau da weitermachen, wo er im Juni dieses Jahres aufgehört hat: mit einer souveränen Vorstellung nach der anderen.

Die SG-Abwehr ist die beste der Liga – und das schon lange.

Ebenfalls für die Nordlichter sprechen die jüngsten Duelle mit den Löwen: Fünf der letzten sieben Liga-Vergleiche hat die SG für sich entschieden. Die letzte Niederlage datiert auf Dezember 2017. Damals gab es ein 32:27 für die Löwen. Und auch in Sachen Abwehr haben sich die Flensburger vorbeigeschoben an den Badenern. Seit dem Saisonstart 2018/19 kassieren sie mit 22,5 Gegentoren pro Spiel mit Abstand die wenigsten Treffer. Auf Platz zwei steht der THW mit 23,7.

Grenzen der Logik

Zahlen sind das eine. Das andere ist das, was auf dem Feld passiert. Und das lässt sich nun einmal nicht mit Mathematik und Logik erklären. Zumal beide Teams mit einer guten Portion Ungewissheit in die Partie gehen. Während die Flensburger mit neuem Abwehrzentrum und ohne ihren Top-Angreifer Rasmus Lauge in das erste absolute Liga-Spitzenspiel gehen, haben die Löwen gleich fünf Neuzugänge an Bord – inklusive neuem Trainer.

Kristjan Andresson freut sich auf sein erstes Bundesliga-Topspiel.

Kristjan Andresson freut sich sehr auf das Top-Duell im hohen Norden: „Das ist schon aufregend, und zwar für uns alle. Es geht immerhin gegen den amtierenden Meister.“ Vor der Arbeit der SG hat er größten Respekt: „Maik Machulla macht das super dort, hat mit Jim Gottfridsson den perfekten Spielmacher.“ Vom Spiel bei den Eulen nimmt er trotz durchwachsener Angriffsleistung Positives mit: „Unsere Abwehr hat mir über weite Strecken gefallen. Außerdem haben wir die wenigen Fehler, die die Eulen gemacht haben, direkt bestraft.“

Andy Schmid erwartet keine Wunderdinge

Ein Punkt, der auch Andy Schmid Hoffnung macht. „Das war schon im Stil einer Spitzenmannschaft. Generell bin ich davon weggekommen, immer nur das Negative bei uns zu sehen. Man muss auch einfach feststellen, dass sich die Eulen weiterentwickelt haben und mittlerweile voll in der Bundesliga angekommen sind.“ Dass er beim Derby am vergangenen Sonntag sein erstes Pflichtspiel seit dem Jahr 2010 verpasst hatte, habe sich schon „sehr speziell“ angefühlt: „Nicht eingreifen zu können, war schon sehr hart. Zumal es für uns extrem wichtig war, dieses erste Liga-Spiel zu gewinnen.“

In Flensburg erwartet er keine Wunderdinge: „Ich denke nicht, dass man sich auf diesem Niveau noch überraschen kann. Wir wissen alle, was auf uns zukommt.“ Er selbst hoffe am allermeisten darauf, dass er mitwirken kann. Eines stehe jedenfalls fest, egal, wer auf der Platte stehe: „Wenn wir etwas holen wollen, brauchen wir einen Top-Tag.“  

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