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Warnschuss hallt in den Ohren nach (MM)

Rhein-Neckar Löwen schrammen mit dem 35:34 gegen Lemgo knapp an einem folgenschweren Ausrutscher vorbei / Am Donnerstag wartet Celje

MANNHEIM. Noch sind die Rhein-Neckar Löwen mit dem um drei Treffer besseren Torverhältnis gegenüber dem THW Kiel Tabellenführer der Handball-Bundesliga, doch der 35:34 (14:14)-Zittersieg gegen den abstiegsbedrohten Tabellensiebzehnten TBV Lemgo in eigener Halle, machte die Badener schon etwas nachdenklich. „So ein Spiel wie heute sollte uns nicht so oft passieren, sonst sind wir nicht mehr lange oben dabei“, hatte auch Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen wenig Spaß am Auftritt seiner Mannschaft, die drei Tage zuvor beim Sieg in Flensburg noch geglänzt hatte.

Müdigkeit, den Gegner unterschätzt, nicht die richtige Einstellung gefunden? Der Tanz auf der Rasierklinge, der erst in den letzten vier Minuten ein glückliches Ende fand, hatte wohl mehrere Ursachen. „Die Mannschaft war von Anfang an nicht da“, vermisste Jacobsen vor allem in der Abwehr so ziemlich alles, was in der Bundesliga gefordert wird: „Wenn die Spritzigkeit und die Bereitschaft nicht zu hundert Prozent da sind, dann bekommt man einfach Probleme. Lemgo hätte mindestens einen Punkt verdient gehabt.“

Auch die Torhüterleistung war im Nachklang der Fast-Sensation natürlich ein Thema. Nachdem Niklas Landin in Flensburg mit 19 Paraden einmal mehr eine Weltklasse-Leistung abgeliefert hatte, bekam er gegen den vermeintlichen Außenseiter aus Ostwestfalen gerade einmal vier Bälle zu fassen. „An ihn hat man natürlich immer hohe Erwartungen, aber vielleicht war er nach den Länderspielen und der Partie am Mittwoch etwas müde. Auf jeden Fall muss ihm die Abwehr mehr helfen, wenn er nicht seinen besten Tag erwischt hat“, nahm Jacobsen den Ausnahmekönner in Schutz.

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