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Warum die Löwen drei Wochen kein Spiel haben
Durch spezielle Spielplan-Konstellation kommt eine „kleine Vor-Sommer-Pause“ zustande
Donnerstag-Termin, vorgezogenes Heimspiel und EHF Finals. Eine ziemlich spezielle Spielplan-Konstellation sorgt dafür, dass die Rhein-Neckar Löwen kurz vor dem Saisonfinale so etwas wie eine „kleine Vor-Sommer-Pause“ einlegen (müssen). Wie genau es dazu kommt – und was die Löwen mit dieser Zeit anfangen, das erklären wir in diesem Stück: Warum die Löwen drei Wochen kein Spiel haben.
Exakt 21 Tage liegen zwischen dem Spiel der Löwen beim TBV Lemgo Lippe (12. Mai) und dem Gast-Auftritt bei Frisch auf! Göppingen am 2. Juni. Die Spielpause setzt sich wie folgt zusammen: Zum einen liegt das an dem frühen Spieltermin am 30. Spieltag. In einer anderen Aufteilung hätten die Löwen auch am Samstag oder Sonntag beim TBV spielen können. Da dieser aber noch ein Nachholspiel zu bestreiten hatte, und dieses auf den Sonntag nach dem Donnerstagstermin gegen die Löwen gelegt wurde, musste sich die Liga für den 12. Mai entscheiden. Lemgo übrigens feierte nach dem 24:23 gegen die Badener auch gegen die Schwaben drei Tage später einen Heimsieg (33:30).
Am darauffolgenden 31. Spieltag (19. bis 22. Mai) haben die Löwen Spielfrei. Das für diesen Spieltag vorgesehene Heimspiel gegen den TVB Stuttgart wurde vorgezogen auf den 21. April (28:23), was wiederum auf den ursprünglichen Belegungsplan der SAP Arena zurückzuführen ist. Dieser hat sich mittlerweile wieder entzerrt, weil einige Konzerttermine ihrerseits verschoben wurden. So oder so ist ein komplett spielfreies Wochenende für Badener und Schwaben entstanden, während der Rest der Liga an Donnerstag (19.5.) und Sonntag (22.5.) um Punkte kämpft. Das Top-Spiel steigt übrigens am Sonntag um 14 Uhr zwischen dem THW Kiel und der SG Flensburg-Handewitt.
Warum die Löwen drei Wochen kein Spiel haben: Hallen-Belegung und EHF Finals
Der Blick der Löwen fällt vor allem auf die direkte Konkurrenz in der Tabelle, und damit nach Melsungen (gegen Lemgo), Balingen (gegen Wetzlar), Leipzig (gegen den BHC) und Lübbecke (gegen Göppingen). Läuft es gut aus Löwen-Sicht, sprich: patzen die Tabellennachbarn, kann es zwei Plätze nach oben gehen, und damit auf Rang sieben. Im schlechtesten Falle bleiben die Löwen Neunter. Platz sechs, der bei einem Magdeburger Euro-League-Sieg für die Teilnahme an der kommenden Euro-League-Qualifikation berechtigen würde, würde bei einem Sieg Wetzlars mit drei Minuspunkten Abstand in relativ weite Ferne rücken für die Löwen. Denn diese drei Punkte Rückstand müsste man in drei Spielen aufholen, bei einem durchaus stattlichen Restprogramm in Göppingen, daheim gegen Kiel und in Magdeburg. Wetzlars letzte Spiele lesen sich ein wenig leichter: daheim gegen Leipzig, in Melsungen und daheim gegen Minden.
Wie auch immer: Die Aussichten der Löwen, nächste Saison zumindest in der Euro-League-Quali mitzumischen, bewegen sich ganz, ganz stark im Konjunktiv. Grundvoraussetzung wäre ein Sieg der Magdeburger bei den EHF Finals. Für diesen Fall würde die HBL mit Platz sechs einen weiteren Startplatz in dem Wettbewerb bekommen. Heißt für die Löwen-Fans: Daumendrücken für den SCM, der am 28. und 29. Mai um die Titelverteidigung in der Euro League kämpfen wird. Im Halbfinale bekommt es der designierte Deutsche Meister mit RK Nexe Nasice und dem zukünftigen Löwen-Leihspieler Halil Jaganjac zu tun. Im Finale würde entweder Löwen-Quali-Bezwinger und Finals-Gastgeber Benfica Lissabon oder Orlen Wisla Plock warten, gegen die die Löwen bei den Heim-Finals 2021 das Spiel um Platz drei bestritten und gewonnen haben.
Das Final-Wochenende der EHF European League ist auch der Grund für die HBL-Spielpause am letzten Mai-Wochenende. Danach, und zwar am Donnerstag, 2. Juni, ist es endlich wieder so weit. Dann melden sich die Löwen zurück im Spielbetrieb, mit dem Gastspiel am 32. Spieltag bei Frisch auf! Göppingen. Das badisch-schwäbische Derby könnte so etwas wie ein „Endspiel um Europa“ für beide Teams werden. Bis dahin arbeiten die Löwen im Kronauer Trainingszentrum. Neben einigen freien Tagen gibt es einen fixen Trainingsplan, der dafür sorgen soll, dass die Löwen durch die Pause nicht völlig aus dem Rhythmus geraten und mit möglichst viel Fitness und Fokus ins Saisonfinale Anfang Juni gehen.