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Was die Löwen gegen Füchse brauchen

Top-Spiel der LIQUI MOLY HBL steigt am Donnerstag in der SAP Arena / Coach Hinze muss den Kader umbauen

Was die Löwen gegen Füchse brauchen. Top-Spiel der LIQUI MOLY HBL steigt am Donnerstag in der SAP Arena / Coach Hinze muss den Kader umbauen.
Ymir Örn Gislason jubelt im Heimspiel gegen die Füchse.

Löwen gegen Füchse. Dritter gegen Erster. Klingt nach Top-Spiel. Und sollte – wenn beide Teams mitspielen – auch eines werden. Nicht zuletzt die Löwen-Fans sind sich dessen sicher, kaufen seit Wochen fleißig Tickets und werden die SAP Arena wie immer in eine Löwen-Höhle vollgepackt mit Energie und Leidenschaft verwandeln. Los geht es am Donnerstag, um 19.05 Uhr. Die Abendkasse öffnet um 17.35 Uhr. Auch online gibt es noch Karten für das Spitzenspiel des 14. Spieltages in der LIQUI MOLY HBL.

„Der Spitzenreiter kommt. Und man muss schon sagen, dass Berlin eine sehr stabile Saison spielt“, so eine erste knappe Einschätzung von Sebastian Hinze. Der Löwen-Cheftrainer weiß natürlich en detail, was auf ihn und seine Mannschaft zukommt am Donnerstagabend: „Vor allem in der Defensive stellen sie einen immer wieder vor Aufgaben, haben einen sehr guten Torwart und ein sehr gutes Tempospiel. Im Angriff machen sie sehr wenige Fehler, haben zudem eine sehr gute Rückzugsorganisation.“

Was die Löwen gegen Füchse brauchen: eine ziemlich perfekte Leistung

Kurzum: Die Füchse Berlin sind ein absolutes Top-Team und stehen folgerichtig mit 23:3 Punkten vor allen anderen Teams der Handball-Bundesliga. Es mutet schon fast ein bisschen verrückt an, dass die Füchse ihre einzige Saisonniederlage beim Tabellenvorletzten GWD Minden kassierten. Zudem gab es noch ein Remis in Flensburg, und ansonsten nur Siege, u.a. in Melsungen und Hamburg sowie daheim gegen Kiel und Hannover. Top-Torjäger ist der ewig junge Hans Lindberg, im Form-Hoch befinden sich aktuell insbesondere Kreisläufer und Abwehrchef Mijailo Marsenic, Paul Drux und Jacob Holm.

Was die Löwen gegen Füchse brauchen. Top-Spiel der LIQUI MOLY HBL steigt am Donnerstag in der SAP Arena / Coach Hinze muss den Kader umbauen.
Mijajlo Marsenic stellt sich Benjamin Helander in den Weg.

Was brauchen die Löwen, um gegen diese Berliner zu bestehen? Sebastian Hinze spricht von einer nahezu allumfassenden Leistung. Eins-gegen-eins-Situationen gegen Drux und Holm wegnehmen, die Kreiskooperation mit Marsenic ausschalten, die aus Löwen-Sicht richtigen Abschlüsse zulassen, das eigene Tempospiel konstant aktiv halten: Die To-Do-Liste für das Top-Spiel ist erwartungsgemäß lang. Zumal es nach den Ausfällen von Uwe Gensheimer und Halil Jaganjac neue Baustellen gibt im eigenen Spielvortrag.

Vieles von dem, was Jaganjac bisher im Innenblock weggearbeitet hat, fällt nun in den Aufgabenbereich von Ymir Örn Gislason. Der Isländer kam bisher rein, wenn Halil Entlastung brauchte und nicht den allerbesten Tag erwischt hatte. Nun wird der 25-Jährige noch mehr Verantwortung bekommen. Da trifft es sich gut, dass sich „Alfred“ in starker Form befindet und auf seinen Einsatz brennt. Weitere Alternativen gibt es außerdem laut Hinze: „Wir haben in der Vorbereitung mit Jannik Kohlbacher und Kristjan Horžen da gespielt, auch mit Robert Timmermeister, den wir jetzt aus der zweiten Mannschaft hochgezogen haben.“

Was die Löwen gegen Füchse brauchen: Emotionen können mit entscheidend sein

Bange ist dem Löwen-Trainer wegen der Ausfälle nicht, wenngleich er weiß, was mit Gensheimer und Jaganjac fehlt. Enorme handballerische Qualität, aber vor allem auch emotionale Führerschaft. In dieser Hinsicht sei nun die ganze Mannschaft gefordert. Denn: Emotionen werden ganz sicher eine Rolle spielen in einer Partie, in der es nicht nur um zwei ganz wichtige Bundesliga-Punkte geht, sondern auch um jede Menge Prestige und die Möglichkeit, sich im immer enger werdenden Rennen um die Spitzenplätze stark zu positionieren.

Für Uwe Gensheimer wird aller Voraussicht nach Lion Zacharias in den Löwen-Kader für Donnerstag rücken. Lion ist aktuell an die Eulen Ludwigshafen ausgeliehen, kann aber jederzeit zurückgeholt werden. Das große Linksaußen-Talent spielt eine starke Saison beim Löwen-Nachbarn, der aktuell eine imposante Siegesserie in der HBL 2 vorzuweisen hat. Fünf Siege haben die Jungs von Ex-Löwe Michel Abt zuletzt eingefahren, Lion hat dabei 26 Tore erzielt. An Selbstvertrauen dürfte es dem jungen Mann also nicht mangeln. Kein unwichtiger Aspekt in einem Top-Spiel.