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Wetzlar verzweifelt an Niklas Landin (Lampertheimer Zeitung)
Löwen-Keeper führt sein Team zum 37:27-Auswärtssieg / Zehn Tore von Gensheimer
WETZLAR – (br). Die Rhein-Neckar Löwen haben am Sonntagnachmittag ihr letztes Auswärtsspiel im Jahr 2013 gewonnen. Die Mannheimer siegten in der Handball-Bundesliga beim Tabellenelften HSG Wetzlar mit 37:27 (19:15) und rückten in der Tabelle auf den vierten Rang vor. Matchwinner bei den Löwen waren einmal mehr Kapitän Uwe Gensheimer und Torwart Niklas Landin. „Es ist hier nicht einfach zu gewinnen. Wir haben aber in den entscheidenden Situationen unsere Stärke bewiesen“, sagte Gensheimer.
Die Löwen legten in den ersten fünf Minuten los wie die Feuerwehr: Bjarte Myrhol traf nach 44 Sekunden zum 1:0, kurz danach hielt Torwart Niklas Landin einen Wurf des ehemaligen Mannheimer Akteurs Carlos Prieto. Und der Däne konnte sich in der Folge auch auf seine Abwehr verlassen. Nach noch nicht einmal fünf Minuten führten die Löwen schon mit 5:1. Andy Schmid führte weiter stark Regie. Rechtsaußen Patrick Groetzki netzte zum 8:3 (11.) ein – Wetzlar nahm die Auszeit. Alexander Petersson traf kurz danach zum 9:3 (12.), doch die Hessen spielten nun verbessert.
Im Angriff kamen die HSG-Rückraumschützen nun zum Abschluss – und trafen. Kristian Bliznac und Jens Tiedtke brachten Wetzlar auf 6:10 (17.) heran. Die Löwen ließen im Angriff einiges liegen, wirkten nicht mehr ganz so souverän wie in den ersten zehn Minuten. Sebastian Weber netzte zum 10:13 (22.) ein, Wetzlar war wieder dran. Die Löwen rissen sich aber für die restliche erste Halbzeit noch einmal zusammen. Die Mannheimer verteidigten den Drei-Tore-Vorsprung. Dann parierte Landin zweimal stark. Schmid erhöhte auf 19:15, und einen Ballverlust von Kim Ekdahl du Rietz bügelte Sekunden vor dem Pausenpfiff Landin mit einer starken Parade wieder aus.
Nach dem Seitenwechsel gelang Sebastian Weber für Wetzlar zunächst das 16:19 (31.). Doch Ekdahl du Rietz gab gleich die Antwort. Die Löwen setzten sich auf fünf Tore ab – 22:17 (33.). Aber Wetzlar ließ nicht locker, nutzte eine zweifache Überzahl und verkürzte auf 19:22 (35.). Nikola Manojlovic hatte gegen die Bank getreten und sah zu Recht zwei Minuten. Kurz darauf musste auch Gensheimer zur Abkühlung runter. Tobias Hahn netzte zum 20:22 (37.) ein. Gensheimer kam von der Strafbank und beendete die Löwen-Flaute im Angriff. Mit sechs Feldspielern lief es dann wieder. Die Löwen setzten sich mit einem Zwischenspurt auf 25:21 (39.) ab. Doch erneut verpassten es die Gelben, für die Entscheidung zu sorgen. Fünf Minuten gelang dem Team kein Treffer. Keeper Landin sorgte dafür, dass Wetzlar nur ein Tor in dieser Phase erzielte. Dann donnerte Gensheimer innerhalb von 40 Sekunden zweimal den Ball ins Netz der Hessen – die Löwen führten mit 27:22 (45.). Nun machte die Heimmannschaft viele Fehler. Gensheimer drehte in der Folge richtig auf, und die Gelben bauten den Vorsprung auf neun Tore (33:24, 52.) aus. Die letzten Minuten gehörten dann Kreisläufer Myrhol, der noch zwei seiner sieben Tore erzielte.
Trainer Gudmundur Gudmundsson zeigte sich zufrieden und hofft nun auf einen erfolgreichen Jahresabschluss. Die Löwen empfangen den abstiegsbedrohten Liga-15. GW Minden am zweiten Weihnachtsfeiertag um 17.15 Uhr in der SAP Arena. Zu Hause sind die Mannheimer noch verlustpunktfrei. Das soll auch nach dem 26. Dezember so bleiben.