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Wieder keine Punkte in Lübbecke- Interviews (RR)

(ad) Die Merkur- Arena in Lübbecke bleibt ein schlechtes Pflaster für die Rhein- Neckar Löwen. Nach drei sieglosen Auftritten in den letzten drei Jahren konnte das Team von Gudmundur Gudmundsson auch heute abend keine Punkte aus Ostwestfalen mitnehmen. In einer von viel Kampf und streitbaren Schiedsrichterentscheidungen geprägten Partie zogen die Löwen mit 22:23 (11:11) den Kürzeren und mussten ihre erste Saisonniederlage in der Handball- Bundesliga einstecken. Vor 2076 Zuschauern war Kapitän Uwe Gensheimer mit zehn Treffern bester Werfer für die Badener.

Der Tabellenzweite erwischte zwar den besseren Start in die Partie und legte bis zur 8. Minute vor auf 5:2, doch dann unterliefen den Löwen im Spielaufbau einige technische Fehler. Dadurch fand Lübbecke ins Spiel und heftete sich an die Sohlen der Gäste, für die in der 14. Minute eine Schrecksekunde folgte: Bjarte Mryhol blieb mit schmerzverzerrtem Gesicht auf der Platte liegen, humpelte dann vom Spielfeld und wurde kurz behandelt. Kurz darauf versuchte der Norweger weiter zu spielen, aber die Schmerzen im linken Oberschenkel zwangen den Kreisläufer dann doch zum Aufhören- Pferdekuss lautete die Diagnose. Nach diesem Ausfall konnten die Badener zwar trotz einiger ausgelassener Chancen noch ihre Führung halten, mussten jedoch in Unterzahl den Anschlusstreffer hinnehmen und in der 19. Minute war es dann Dennis Wilke, der den ersten Ausgleich der Begegnung für die Ostwestfalen markierte (8:8). In der Schlussphase des ersten Abschnitts rieben sich die Gelb- Blauen weiter an der aggressiven Deckung der Lübbecker auf und taten sich schwer, den Ball im gegnerischen Gehäuse unterzubringen- auch wenn sich gute Gelegenheiten ergaben, konnten diese nur selten genutzt werden. Aber wenigstens auf die Defensive und den erneut stark aufspielenden Niklas Landin im Tor war Verlasss, so dass beide Teams bis zur Pause im Gleichschritt marschierten- mit einem 11:11 ging es in die Kabinen.

Auch nach dem Wechsel setzte sich die Offensivschwäche der Badener fort, dazu gesellten sich nun auch einige Unstimmigkeiten in der Defensive- so lag Lübbecke in der 40. Minute mit 18:14 vorne, die Partie drohte den Löwen zu entgleiten. Doch die Unparteiischen sorgten in dieser Phase dafür, dass die Gastgeber aus dem Tritt kamen. Zunächst wurde Vukovic mit einer doppelten Zeitstrafe auf die Tribüne geschickt und drei weitere Zwei Minuten gegen Lübbecke sorgten für großen Unmut beim Tabellen-Zehnten. Die Löwen nutzten die Gunst der Stunde und holten auf, Andy Schmid gelang per Siebenmeter der Ausgleich zum 19:19 und Uwe Gensheimer sorgte in der 51. Minute sogar für die erneute Führung- 19:20. Aber es sollte kein Happy End geben für die Gäste. Kaum waren die Ostwestfalen wieder komplett, setzte es gleich zwei Tore- 21:20. Die Löwen holten sich die Führung drei Minuten vor Schluss zwar noch einmal zurück, aber Lübbecke setzte nach diesem 21:22 die beiden entscheidenden Nadelstiche. Zunächst glich Remer aus zum 22:22 und in der hektischen Schlussminute gelang Pajovic 20 Sekunden vor dem Ende der Siegtreffer. Ein abschließender Freiwurf der Löwen brachte nichts mehr ein, eine Wiederholung wurde angesetzt und zur Verwirrung aller Beteiligten dann doch nicht mehr ausgeführt- damit blieb es beim 23:22 für den TuS.

Nach der Partie hat Radio Regenbogen mit Uwe Gensheimer und Gudmundur Gudmundsson gesprochen.