Wiedersehen mit Tim, Borko und Guardiola-Brüdern

Beim Top-Spiel Löwen gegen Lemgo am Sonntag gibt es viele altbekannte Gesichter zu sehen

Wiedersehen mit Tim, Borko und Guardiola-Brüdern: Das Top-Spiel des 12. Spieltages in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga zwischen den Rhein-Neckar Löwen und dem TBV Lemgo Lippe bietet jede Menge spannender Geschichten. Gleich vier TBV-Spieler haben eine Löwen-Vergangenheit. Dann sind da noch die äußerst wechselhaft verlaufenen Duelle der vergangenen Jahre – und die aktuelle Tabellensituation.

Wie schnell es geht im Handball mit dem Auf und Ab, davon können Löwen wie Lipper ein Liedlein singen. In den letzten beiden Spielzeiten befand sich der TBV definitiv auf einem Höhepunkt seiner Entwicklung. 2020 feierte man völlig überraschend den Sieg im DHB-Pokal – inklusive Rückkehr ins internationale Geschäft. Die HBL-Saison 21/22 schlossen die Jungs von Florian Kehrmann auf Rang sechs ab, qualifizierten sich dadurch erneut für die EHF European League. Im Lipperland schwebte man zuletzt auf Handball-Wolke sieben.

Wiedersehen mit Tim, Borko und Guardiola-Brüdern: Lemgo wird stabiler

Ganz anders die Lage bei den Löwen. Seit ihrem Pokalsieg im Jahr 2018 ging es in Sachen sportlicher Erfolg in die falsche Richtung. Nach der Spielzeit 21/22 stand mit Rang zehn ein HBL-Ergebnis zum Vergessen. Und jetzt? Geht es für die Löwen in demselben Maße bergauf, wie es für Lemgo eher nach unten geht. Rang zwei für die RNL, Rang zwölf für den TBV. Wie bereits erwähnt: Schnell geht es im Handball mit dem Auf und Ab. Wobei: Ganz so einfach in Sachen Trend und Formkurve will es sich Löwen-Trainer Sebastian Hinze nicht machen.

„Lemgo ist immer gefährlich. Wenn man sieht, welche Spiele sie gewonnen haben, denke ich, dass sie auch mit breiter Brust nach Mannheim kommen. Sie haben in Kiel gewonnen, davor gegen Flensburg, und zuletzt zuhause gegen Minden. Sie werden immer stabiler“, so die Einschätzung des Übungsleiters vor dem Duell am Sonntag um 14 Uhr in der SAP Arena. Was gilt es mit Blick auf das Spiel des TBV zu beachten? „Sie agieren sehr, sehr gut mit dem siebten Feldspieler. Sie haben ein sehr gutes Gefühl dafür, wann und wie lange das funktioniert, und machen das äußerst geduldig. Darauf werden wir uns vorbereiten müssen.“ Für seine eigene Mannschaft werde es wichtig sein, „im fünften Spiel in 14 Tagen noch einmal alles rauszuhauen“.

Wiedersehen mit Tim, Borko und Guardiola-Brüdern: Hinze wünscht sich volle Arena

Die Löwen-Beine sind schwer, speziell nach dem langen Nord-Trip mit Stationen in Hamburg und Magdeburg. Leichter würden sie vor allem dann werden, wenn die SAP Arena voll und laut und euphorisch wird am Sonntag, meint Sebastian Hinze, und ruft die Löwen-Fans auf, zahlreich in die Löwen-Höhle zu kommen. Was sie dort sehen werden, ist nicht nur ein super-attraktives Match-Up in der stärksten Liga der Welt, sondern auch so eine Art Familientreffen. Denn mit Borko Ristovski, Tim Suton und den Brüdern Gedeon und Isaias Guardiola kommen gleich vier Lemgoer zurück an ihre einstige Wirkungsstätte.

Personell ist es Stand Freitagmittag am wahrscheinlichsten, dass der Löwen-Kader so bleibt, wie er zuletzt in Hamburg knapp verlor und in Magdeburg ein sensationelles Top-Spiel mit Remis lieferte. Mikael Appelgren wird wohl doch noch einmal aussetzen und der verletzten Hand ein Extra-Quantum Ruhe gönnen. Ansonsten ist die Löwen-Truppe komplett. Bemerkenswert auf Lemgoer Seite sind insbesondere die Neuzugänge Samuel Zehnder und Emil Laerke: Der Schweizer Linksaußen ist mit Abstand bester Werfer des TBV (73 Tore), der dänische Halblinke laut Sebastian Hinze „wohl der Spieler in der Liga, der die meisten Tore nach dem letztmöglichen Pass erzielt“. Ein Auge werfen müsse man außerdem auf die Guardiola-Brüder, Tim Suton und Lukas Hutecek, die allesamt eine hohe Qualität mitbrächten. Und auch vom Torhüter-Duo Finn Zecher / Borko Ristovski hält der Löwen-Trainer viel.

Tickets für das HBL-Top-Spiel gibt es u.a. online. Kurzentschlossene können sich am Sonntag vor Ort ab 12.30 Uhr an der Tageskasse bedienen.