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„Wir freuen uns auf das Wochenende“
Löwen-Kapitän Guðjón Valur Sigurðsson vor dem Lufthansa Final Four in Hamburg
Guðjón Valur Sigurðsson wird Samstag etwas traurig sein. Zu gerne würde der Isländer beim Lufthansa Final Four selbst eingreifen, aber die Folgen einer Knie-Operation machen ein Mitwirken unmöglich. Wenn seine Teamkollegen um 13:15 Uhr gegen den VfL Gummersbach um den Finaleinzug kämpfen und (hoffentlich) einen Tag später im Endspiel des DHB-Pokals stehen, ist der Kapitän zum Zuschauen verurteilt. Im Interview berichtet Sigurðsson von seinen Gefühlen vor dem Halbfinale und seinen Comebackplänen.
Wie geht es deinem Knie?
Mir geht es gut, eigentlich befinde ich mich nach der Verletzung im Zeitplan.
Wann ist mit deinem Comeback zu rechnen?
Das weiß ich nicht genau. Ich muss im Training die Belastung langsam steigern und schauen, wie das Knie reagiert. Der Körper muss insgesamt bereit sein, sonst kann es passieren, dass ich mir eine andere Verletzung zuziehe.
Wie beurteilst du die Stimmung in der Mannschaft vor dem Halbfinale im DHB-Pokal?
Die Jungs sind gut drauf. Wir haben in letzter Zeit viele Spiele gehabt und uns auf die Champions League konzentriert. Jetzt bereiten wir uns auf das Wochenende und das Halbfinale gegen Gummersbach vor. In Kronau läuft niemand nervös durch die Gegend. Wir freuen uns auf das Wochenende.
Du selbst wirst nur vom Spielfeldrand aus helfen können. Wie enttäuscht bist du, nicht spielen zu können?
Natürlich hätte ich lieber auf der Platte gestanden, aber ich bin nun einmal verletzt. Das ist so im Sport, damit muss ich klarkommen.
Hast du eine Möglichkeit, als Kapitän einzugreifen und die Kollegen zu unterstützen?
Wenn jemand meinen Rat braucht, bin ich da und natürlich spreche ich auch mit den Mitspielern. Aber das Schöne am Sport ist, dass Jeder vor einem solchen Spiel ganz auf die Aufgabe konzentriert ist. Da spielt das Drumherum gar keine Rolle, das interessiert niemanden.
Mit welchen Gefühlen fährst du nach Hamburg?
Ich fahre mit der Hoffnung dorthin, dass wir das Finale erreichen und dann den Pokal gewinnen. Mit einem anderen Ziel kannst du nicht zum Final Four kommen, das ist normal. Und ich habe ein gutes Gefühl, denn ich finde, dass wir zuletzt gut gespielt und uns gesteigert haben. Die Abwehr und die Torhüter waren gut drauf. Wenn das in der Color Line Arena auch so ist, bin ich guter Dinge.
Der Gegner im Halbfinale ist der VfL Gummersbach. Was denkst du über deinen Ex-Klub?
Der VfL ist spielerisch sehr stark und wartet lange auf die richtige Chance im Angriff. Dazu haben sie mit Goran Stojanović einen überragenden Mann im Tor. In der Abwehr sind sie sehr variabel, was sie schon in der Liga gegen uns gezeigt haben. Wenn wir aber wieder so diszipliniert spielen wie vor zehn Tagen, glaube ich ans Weiterkommen. Dann stehen wir im Finale und dort ist alles möglich.