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„Wir haben eine richtig geile Mannschaft“

Gudjon Valur Sigurdsson freut sich auf seine zweite Amtszeit bei den Löwen

„Wir haben eine richtige geile Mannschaft.“ Die Vorfreude bei Gudjon Valur Sigurdsson auf die kommende Bundesligasaison ist spürbar, wenn der isländische Nationalspieler über seine neue, alte Mannschaft spricht. Bereits von 2008 bis 2011 trug der Linksaußen das Trikot der Rhein-Neckar Löwen, war Kapitän der Badener und ein absoluter Leistungsträger.

Zur kommenden Saison kehrt Sigurdsson zurück zum Deutschen Meister, mit 36 will es der dreifache Familienvater noch einmal wissen. „Ich fühle mich immer noch fit genug für die Bundesliga“, so der Neuzugang, der bereits auf zwölf Jahre in der stärksten Liga der Welt im Trikot von TuSEM Essen, VfL Gummersbach, THW Kiel und den Löwen zurückblicken kann, und der mit seinem letzten Club, dem FC Barcelona, 2015 die Champions League gewinnen konnte. Auch in Spanien hat der Vollbluthandballer die Bundesliga nie aus dem Blick verloren. „Ich habe den Löwen im Meisterschaftskampf die Daumen gedrückt und mich sehr für meine ehemaligen und neuen Mitspieler gefreut, als der Titelgewinn feststand.“

Ab der kommenden Saison will Sigurdsson aktiv helfen, möglichst weitere Titel zu den Löwen zu holen, und auch mit der isländischen Nationalmannschaft will „Goggi“ weiter Erfolge sammeln. „Solange ich vom Nationaltrainer nominiert werde, werde ich auch weiter für Island spielen. Ich bin sehr stolz, für mein Heimatland auflaufen zu dürfen und beschäftige mich überhaupt nicht mit einem möglichen Karriereende. Ich habe richtig Lust auf die kommende Saison, denn meine Familie und ich haben uns in der Rhein-Neckar Region immer sehr wohl gefühlt, deshalb mussten wir auch nicht lange überlegen, als das Angebot der Löwen kam, obwohl das Leben in Barcelona auch nicht so schlecht war“, schmunzelt Sigurdsson.

„Ich bin sehr stolz, wieder das Trikot der Löwen zu tragen und freue mich bald wieder vor unseren Fans in der SAP Arena zu spielen“, weiß Sigurdsson um seinen Stellenwert als langjähriger Publikumsliebling der Badener. Die Lücke, die der isländische Rekordtorschütze bei den Löwen schließen soll, ist unterdessen riesig. Nach 13 Jahren hat Kapitän Uwe Gensheimer die Löwen nach Paris verlassen, Gensheimer war nicht nur Rekordspieler und Torschützenkönig, sondern über Jahre auch das Gesicht der Löwen.  „Sportlich werden wir Uwe ersetzen können“, glaubt unterdessen Trainer Nikolaj Jacobsen. Mit Gudjon haben wir einen der weltbesten Spieler auf dieser Position verpflichtet, da mache ich mir wenig Sorgen. Abseits des Spielfeldes werden wir Uwe nicht ersetzen können, da müssen nun andere Spieler in eine Führungsrolle wachsen“, so der Däne, der auch hier seinen isländischen Neuzugang in der Pflicht sieht.  „Goggi ist ein absoluter Vorzeigeprofi, der immer 100% gibt. Er wird für unsere junge Mannschaft eine wichtige Rolle spielen“, war Jacobsen schon bei Sigurdssons Verpflichtung voll des Lobes von der neuen Nummer neun im Trikot der Löwen, der als ältester Spieler im Kader beim ersten Lauftest zum Trainingsstart direkt zu den schnellstens Akteuren gehörte. Nur die hochsommerlichen Temperaturen machten dem Isländer etwas zu schaffen. „Das nächste Mal, stelle ich mir das Laufband zu Hause in die Sauna, dann bin ich noch besser vorbereitet“, lacht Sigurdsson.