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WM-Spiel gegen Kap Verde abgesagt, erste Löwen in der Hauptrunde

Deutsche, französische und schwedische Löwen-Spieler für die nächste Turnierphase qualifiziert

Uwe Gensheimer steht mit Deutschland in der Hauptrunde.

Zwei Punkte auf der Couch: Weil Vorrundengegner Kap Verde wegen zahlreicher Corona-Infektionen keine spielfähige Mannschaft mehr aufbieten kann, wurde das zweite WM-Spiel der deutschen Handball-Nationalmannschaft am Sonntagmorgen abgesagt und mit 10:0 für den DHB gewertet. Für Deutschland bedeutet der zweite „Sieg“ den Einzug in die Hauptrunde, für die man im letzten Vorrundenspiel am Dienstag gegen Ungarn (ab 20.15 Uhr live im ZDF) die nächsten beiden Punkte sammeln kann.

Am Samstag, dem vierten WM-Tag in Ägypten, setzte der Turnier-Gastgeber das nächste Ausrufezeichen. Mit 38:19 fertigten die Ägypter WM-Nachrücker Nordmazedonien ab und stehen genauso wie Deutschland und etliche weitere Teams in der Hauptrunde. Den Einzug in die nächste Turnierphase haben unter anderen Rekord-Weltmeister Frankreich (35:28 gegen Österreich) und Schweden geschafft (41:26 gegen Chile). Für die Franzosen traf Rhein-Neckar Löwe Romain Lagarde zweimal, für die Schweden landete Löwen-Torwart Andreas Palicka 9 Paraden bei 18 Würfen und damit eine überragende Fangquote von 50 Prozent.

Isländisches Löwen-Duo trumpft auf

Ymir Örn Gilsason (Mitte) und Alex Petersson (rechts) spielen für Island.

Ebenfalls stark präsentierte sich das isländische Löwen-Duo Alexander Petersson / Ymir Örn Gislason. Im zweiten Gruppenspiel gegen Algerien trugen sie ein Gutteil zum 39:24-Erfolg bei und haben nun beste Chancen, durch einen weiteren Vorrundensieg mit zwei Punkten in die nächste Runde einzuziehen. Petersson versenkte alle vier Wurfversuche, Gislason hielt wie gewohnt die Abwehr zusammen, schnappte sich zwei Steals und einen Block.

Nicht ganz so erfolgreich verlief der zweite Einsatz von Löwen-Spielmacher Andy Schmid. Mit den nachgerückten Schweizern zog er sich gegen Top-Favorit Norwegen ordentlich aus der Affäre, hatte über 60 Minuten aber keine echte Siegchance und musste sich am Ende mit 25:31 geschlagen geben. Schmid war wie immer Dreh- und Angelpunkt der Eidgenossen, verteilte acht Assists, erzielte ein Tor selbst. Wenn alles „normal“ läuft, wird er mit den Schweizern am Ende der Vorrunde hinter Frankreich und Norwegen in die Hauptrunde einziehen.

Am Sonntag sind nach der Absage des Deutschland-Spiels keine Löwen-Spieler mehr am Start. Interessant aus DHB-Sicht ist das Spiel der eigenen Gruppe zwischen Ungarn und Uruguay. Zudem wird man ein Auge werfen auf die Nachbargruppe, aus der die Teams für die gemeinsame Hauptrundengruppe ermittelt werden. Hier stehen die mitfavorisierten Spanier nach dem Auftaktremis gegen Brasilien bereits unter Druck, brauchen beide Punkte gegen Polen. Insgesamt stehen folgende Partien auf dem Programm:

15.30 Uhr: Katar – Japan

18 Uhr: Tunesien – Brasilien, Angola – Kroatien, Argentinien – Bahrain

20.30 Uhr: Ungarn – Uruguay, Polen – Spanien, Kongo – Dänemark

Bilder: Sörli Binder/RNL und Sascha Klahn/DHB