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Wolff rettet Deutschland Punkt gegen Polen
23:23 zum Abschluss der WM in Ägypten
Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat in ihrem letzten WM-Spiel am Montagabend einen ihrer schwächeren Tage erwischt und sich gegen Polen zu einem 23:23 (11:12) gezittert. Unter dem Strich steht Rang drei in Hauptrundengruppe I, punktgleich und mit dem besseren Torverhältnis vor dem heutigen Gegner.
Löwe Uwe Gensheimer versenkte während seines Einsatzes in der ersten Hälfte drei von fünf Wurfversuchen. Teamkollege Patrick Groetzki, während der zweiten 30 Minuten 20 Minuten lang auf dem Feld, kam zu keinem Abschluss.
Deutschland tut sich von Beginn an richtig schwer. Das liegt an der teils unfertigen Bewegung im Rückraum, vor allem aber am Torabschluss. Dringen die Jungs erst einmal durch, krallt sich Polens Schlussmann Adam Morawski Ball um Ball. Zur Pause liegt der Keeper bei einer Quote von fast 50 Prozent gehaltener Würfe. Was die eigenen Leute motiviert, bringt die DHB-Auswahl nachhaltig ins Grübeln.
Zwar drehen die einstigen Bad Boys ein frühes 1:3 (8.) in einen 4:3-Vorsprung (12.), Uwe Gensheimer besorgt die Treffer drei und vier. Danach jedoch behalten Polens Spieler die Nase vorn. Szymon Sicko wuchtet zweimal sehenswert ein zum 8:10 (21.) und 10:11 (23.). Morawski nimmt Gensheimer beim Stand von 10:12 bereits den zweiten Wurf weg (29.). Dank einer Einzelaktion von Paul Drux geht es mit 11:12 in die Pause.
Zu Wiederbeginn häufen sich die Fehler der deutschen Mannschaft. Binnen fünf Minuten ziehen die Polen auf 11:15 davon, so dass Bundestrainer Alfred Gislason bereits die zweite Auszeit nehmen und ein bisschen schimpfen muss (36.). Wirklich besser macht das die Sache nicht. Vorne bleibt die Abschlussqualität unter WM-Niveau, hinten geht es zu oft durch die Mitte bzw. über den Kreis. Nach etwas mehr als einer Dreiviertelstunde steht es 15:19 (46.).
Mit einer deutlichen Steigerung in der Abwehr und mehr Entschlossenheit im Angriff arbeiten sich die Deutschen auf 18:19 heran (51.). Sebastian Firnhaber trifft mit Glück und Geschick zum 19:19 (52.). Andreas Wolff im Tor setzt weiter wichtige Akzente. Allerdings: Polen hält voll dagegen, mit Sickos 20:21 auch die Führung (55.). Nach der nächsten Wolff-Parade gelingt Marcel Schiller die erste Führung für Deutschland seit der Anfangsphase, da steht es 23:22 (58.). Am Ende hält Wolff beim Stand von 23:23 wenigstens ein Pünktchen fest.
Deutschlands Torschützen: Weber 4, Schmidt 4, Drux 3, Gensheimer 3, Schiller 3/1, Golla 2, Kühn 1, Kastening 1, Firnhaber 1, Häfner 1
Bilder: Sascha Klahn/DHB