Veröffentlichung:

Wolffs Paraden ebnen Deutschlands Weg ins WM-Viertelfinale

DHB-Team arbeitet sich mit bekannten Tugenden zu Sieg über die Niederlande

Wolffs Paraden ebnen Deutschlands Weg ins WM-Viertelfinale. DHB-Team arbeitet sich mit bekannten Tugenden zu Sieg über die Niederlande.
Juri Knorr bejubelt einen Treffer im DHB-Trikot.

Wolffs Paraden ebnen Deutschlands Weg ins WM-Viertelfinale: Die deutsche Handball-Nationalmannschaft meistert die nächste schwere Prüfung bei der WM in Polen und Schweden und schlägt am Samstagabend in Kattowitz die Niederlande 33:26 (15:12). Zu den tragenden Säulen gehören einmal mehr Torwart Andreas Wolff, Spielmacher Juri Knorr und die Abwehr um das Duo Julian Köster / Johannes Golla. Im abschließenden Hauptrunden-Spiel gegen Norwegen können die Deutschen am Montag den Gruppensieg klarmachen. Im bereits fest gebuchten Viertelfinale geht es entweder gegen Olympiasieger Frankreich oder den Europameister von 2020, Spanien.  

Das erste Tor für Deutschland an diesem Abend ist eine Co-Produktion der Jung-Stars. Juri Knorr zieht an für Julian Köster: 1:2 (3.). Es ist der einzige erfolgreiche Abschluss bei fünf Versuchen in einer nervösen Anfangsphase. Knorr mit seinem dritten Treffer erzielt das 5:4 und die erste Führung für seine Mannschaft (12.). Die Abwehr steht, provoziert die gewünschten Rückraum-Würfe mit Kontakt und aus dem Stand. So kommt Andreas Wolff zu Paraden und Deutschland immer besser ins Spiel. Johannes Golla beißt sich durch: 6:4 (14.). Knorr wird kreativ, findet mit einer Bogenlampe Löwen-Kollege Patrick Groetzki: 10:8 und 2 vor fürs DHB-Team (22.). Nach Wolffs siebter Parade zieht Köster den Strafwurf, Knorr erledigt den Rest. Das 13:10 ist der fünfte Streich des Löwen-Spielmachers (27.). In die Pause nehmen die Deutschen ein 15:12.

Wolffs Paraden ebnen Deutschlands Weg ins WM-Viertelfinale: Zur Pause sind es schon neun

Durchgang zwei beginnt so nervös wie Halbzeit eins. Knorr übernimmt Verantwortung, setzt per Schlagwurf das erste Zeichen: 16:12 (34.). Auf der anderen Seite? Da steht ein Wolff im Tor und landet Parade Nummer elf. Knorrs achte Bude besorgt das 18:12 (35.). Jetzt sieht es richtig gut aus. In der Abwehr wird weiter geschuftet wie in der Zeche. Christoph Steinert drückt nach dem nächsten Ballgewinn aufs Tempo, findet Groetzki: Beim 20:12 sind die Deutschen voll auf Kurs fünfter Sieg im fünften WM-Spiel (40.). Wenig später erhöht der Löwen-Rechtsaußen seine sagenhafte Quote auf 5 von 5 (21:12, 41.). Über 25:17 (46.) und 27:20 (52.) hält man den Vorsprung bis in die Schlussphase konstant, bleibt das deutlich dominierende Team und macht große Lust auf die K.o.-Runde der 28. Handball-WM.

Ebenfalls vorzeitig fürs Viertelfinale qualifiziert sind bisher Norwegen, Abschlussgegner der Deutschen in der Gruppenphase, Frankreich, Spanien, Schweden und Ägypten. Dänemarks Einzug in die Runde der letzten Acht ist reine Formsache. Der Titelverteidiger müsste schon haushoch gegen Ägypten verlieren, um noch aus dem Turnier auszuscheiden. Der achte Viertelfinalist wird am Sonntag zwischen Ungarn, Portugal und Island ermittelt. Die besten Karten haben die Ungarn. Ein Sieg gegen Außenseiter Kap Verde und die Magyaren gehen eine Runde weiter.

Bilder: Sascha Klahn / DHB