Wundertüte gegen Wundertüte

Löwen empfangen am Samstag um 20.30 Uhr GWD Minden / Andy Schmid führt erstmals mit PUMA-Ball Regie

Samstagabend, Primetime: In der SAP Arena treffen die Rhein-Neckar Löwen auf den TSV GWD Minden. Für die einen geht es um die Qualifikation für Europa, für die anderen gegen den Abstieg. Zusätzliche Brisanz ergibt sich aus den persönlichen Duellen auf dem Feld – unter anderem zwischen den Spielmachern Andy Schmid und Juri Knorr, die vorerst zum letzten Mal in den Trikots zweier unterschiedlicher Teams aufeinandertreffen. Ab diesem Sommer stehen beide dann bei den Löwen unter Vertrag.

Apropos unterschiedlich: Während Routinier Schmid mit dem Rückenwind eines Sieges im Europapokal ins Spiel geht, bringt Nachwuchs-Star Knorr den Rucksack einer bitteren Liga-Niederlage mit nach Mannheim. Übertragen wird die Partie live auf Sky Sport 2, per Ticker auf den diversen Social-Media-Kanälen der Löwen sowie im FanRadio von Löwen-Partner RPR1. Beste Unterhaltung vor, zwischen und nach den Halbzeiten liefert wie gewohnt die Löwen Geister Show präsentiert von ComTel Systemhaus.

Das 29:33 in Göppingen war aus Mindener Sicht absolut vermeidbar. Zur Pause führten die Ostwestfalen mit 16:15, blieben bis zur 53. Minute beim 27:28 auf Kurs Punkte. Am Ende waren es Kleinigkeiten, die das Spiel entschieden. Und die Göppinger Entschlossenheit. Sebastian Heymann, Tim Kneule, Kresimir Kozina, Nemanja Zelenovic, sie alle marschierten voran, um den Heimsieg einzutüten. Erfahrungen, die ziemlich genau so auch die Löwen gemacht haben bei ihren beiden knappen Niederlagen gegen FRISCH AUF! (32:34, 31:32).

Wundertüte gegen Wundertüte: „Müssen uns jeden Erfolg hart erarbeiten“

„Wir haben wirklich gut gefightet. Am Ende haben nur ein paar Zentimeter gefehlt“, sagte Mindens Joshua Ritterbach hinterher und wird damit auf der GWD-Website zitiert. Vieles spricht dafür, dass es auch am Samstag wieder eine Angelegenheit von Nuancen werden könnte. Schon beim 26:26 vor rund vier Wochen im Hinspiel ging es superspannend zu zwischen Gelben und Grünen. Kurz vor Schluss stand es 23:26 aus Löwen-Sicht, so dass sich das Remis für Schmid & Co. wie ein Sieg, für Knorr und Kollegen eher wie eine Niederlage anfühlte.

„Die Mindener sind mittlerweile wieder richtig in die Spur gekommen, das zeigen die Ergebnisse“, sagt Martin Schwalb. Der Trainer der Rhein-Neckar Löwen hat großen Respekt vor GWD, kann aber auch auf die neu gewonnene Stärke seiner Mannschaft verweisen. Mit den Liga-Siegen gegen die Eulen (31:27) und in Leipzig (33:26) sowie dem Euro-League-Erfolg bei Nexe Nasice (27:25) haben sich Schwalbs Löwen nach dem wechselhaften Start in 2021 ein wenig freischwimmen können. Gegen Minden nachzulegen, warnt Schwalb, wird dennoch alles andere als ein Selbstläufer.

„Minden hätte schon zuhause gegen Flensburg einen Punkt holen können. Die haben sich nun auch befreit aus einer nicht ganz so guten Phase und können jeder Mannschaft gefährlich werden“, so Schwalb, der im Falle GWD von einer „Wundertüte“ spricht. Ein bisschen trifft das ja auch auf seine eigene Mannschaft zu. Die Löwen-Leistungen dieser Saison waren vor allem nach der Winterpause ziemlich wechselhaft. Top-Leistungen in Berlin und Leipzig stehen die durchwachsenen bis schwachen Auftritte gegen Göppingen und Minden gegenüber. Was den Coach zu dem ehrlichen Schluss bringt: „Bei uns läuft im Moment nichts einfach so durch. Wir müssen uns jeden Erfolg richtig hart erarbeiten.“

Neuigkeiten gibt es am Samstag in Sachen Spielgerät: Erstmals werden die Rhein-Neckar Löwen mit Bällen ihres Ausstattungs-Partners PUMA spielen – inklusive der gleichermaßen spannenden wie aufschlussreichen Chip-Sensorik, die für die Lieferung von Live-Daten beispielsweise zur Schusshärte verantwortlich ist.