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Zehn Knorr-Tore bei DHB-Sieg über Nordmazedonien
Deutschland schlägt die Mannschaft vom Balkan deutlich mit 34:25 und macht bereits frühzeitig den Einzug in die Hauptrunde klar
Zehn Knorr-Tore bei DHB-Sieg über Nordmazedonien: Vier Tage nach dem berauschenden 27:14 EM-Auftaktsieg über die Schweiz beim Rekordspiel in Düsseldorf, trifft das DHB-Team in Berlin auf Nordmazedonien. Gegen die Mannschaft vom Balkan legt die Nationalmannschaft um die Löwen Juri Knorr, Jannik Kohlbacher und David Späth einen ähnlich fantastischen Auftritt hin und begeistert einmal mehr ganz Handball-Deutschland.
Mit einem leicht verändertem Kader geht Bundestrainer Alfred Gislason die wichtige Partie gegen Nordmazedonien an – der Grund für diese Rotation könnte erfreulicher kaum sein. Für Routinier Kai Häfner, der in den vergangenen Stunden erneut Vater geworden ist und dementsprechend bei seiner Familie verweilt, rückt Nils Lichtlein von den Füchsen Berlin in das Aufgebot und ist, neben David Späth, Justus Fischer, Martin Hanne und Renars Uscins, der fünfte Akteur, der bei der Heim-EM sein Turnierdebüt in der A-Nationalmannschaft gibt.
Vor 13.500 Zuschauern in der pickepackevollen Merces-Benz Arena Berlin findet das DHB-Team richtig stark in die Partie. Kapitän Johannes Golla besorgt, nach klasse Anspiel, die 1:0-Führung für Deutschland. In der 5. Minute ist es Linksaußen Lukas Mertens, der per Tempogegenstoß das 3:1 erzielt und das DHB-Team erstmals mit zwei Treffern in Front bringt, ehe Renars Uscins, der für Kai Häfner im rechten Rückraum beginnt, durch eine Lücke im Defensivverbund der Nordmazedonier fliegt und sich ebenfalls in die Torschützenliste eintragen kann (4:2 / 7. Minute). Als Andi Wolff wenige Minuten später einen Siebenmeter der Nordmazedonier „am Tor vorbeischaut“ und den Schützen mit seinem Stellungsspiel entscheidend irritiert, steht die Halle in Berlin erstmals Kopf.
Nachdem Ex-Löwe Filip Taleski Julian Köster regelwidrig am Torwurf hindert, tritt Juri Knorr zum ersten Mal an diesem Abend an die Siebenmeterlinie, verwandelt den Strafwurf entschlossen zur 7:4-Führung. In der 23. Minute bejubelt ein weiterer Löwe seinen ersten Treffer an diesem Abend: In bester „Löwen-Manier“ findet Juri Knorr seinen Mannschaftskollegen und Kreisläufer Jannik Kohlbacher, der sicher zum 9:4 einnetzt. Der 10. Treffer des DHB-Team geht dann wiederum auf das Konto von Juri Knorr, der per 123 km/h-schnellen Unterarmwurf das Spielgerät an Nikola Mitrevski vorbeibringt. Ähnlich zum Duell mit den Schweizern, stellt das DHB-Team auch in diesem Abend eine ebenso agile wie giftige Abwehr auf die Platte, an der sich auch die Mannschaft vom Balkan größtenteils aufreibt und, wenn überhaupt, nur selten zu aussichtsreichen Torchancen kommt. Dennoch kommt wenig später Löwen-Profi David Späth für, den an diesem Abend bisher glücklosen, Andi Wolff zwischen die Pfosten (23. Minute). Das 16:9 nach 24 Minuten ist bereits Juri Knorrs fünfter Treffer und die bis dato höchste Führung Deutschlands. Nicht genug für den Spielmacher, der zwei weitere Treffer nachlegt und zur Pause bei sieben Toren und einer fantastischen Wurfquote von 88% steht. Den Schlusspunkt der ersten Halbzeit markiert David Späth, der Sekunden vor der Pausensirene zur Stelle ist und die 18:13-Führung festhält. Ein Zwischenstand, welcher mit einer konsequenteren Chancenverwertung definitiv auch deutlicher hätte ausfallen können/dürfen.
Zehn Knorr-Tore bei DHB-Sieg über Nordmazedonien: David Späth startet fantastisch in Hälfte Zwei
Auch die ersten Aktionen der zweiten Halbzeit gehören dem jungen Löwen-Keeper, der in den nächsten Minuten so richtig heiß läuft, drei Angriffe der Nordmazedonier in Folge pariert und mit einer zwischenzeitlichen Fangquote von 50% entscheidender Faktor dafür ist, dass das DHB-Team mit einem 3:0-Lauf die zweite Hälfte eröffnet (13:21 / 34. Minute). In der Offensive jedoch lässt Deutschland zu viele Torwürfe ungenutzt, weshalb Alfred Gislason in der 39. Minute seine zweite Auszeit nimmt um seinen Akteuren deutlich mitzuteilen, dass er eine bessere sowie effektivere Chancenverwertung erwartet. Das 23:17 ist erneut eine Löwen-Koproduktion – in Überzahl findet Juri Knorr Jannik Kohlbacher am Kreis (40. Minute).
Während Nordmazedonien in den darauffolgenden Minuten drei Treffer gelingen, kommt das DHB-Team doppelt so oft zum Torerfolg, zwingt MKD-Trainer Kiril Lazarov dazu, beim 20:29 (48. Minute) dessen letzte Auszeit zu nehmen. Der Lärmpegel der Mercedes-Benz Arena nährt sich zehn Minuten vor Schluss dem Maximum an, als David Späth einen Siebenmeter von Nikola Kosteski pariert. Das 31:21-Treffer durch Juri Knorr ist nicht nur dessen neunter Treffer, sondern gleichzeitig die ersten Zehn-Tore-Führung des DHB-Teams, welches nun mit großen Schritten in Richtung Sieg und EM-Hauptrunde marschiert. Spätestens als Philipp Weber in der 56. Minute mit einem Rückraum-Kracher aus elf Metern das 33:23 macht, ist das Spiel entschieden. So feiert Deutschland, begleitet von „Oh, wie ist das schön“-Gesängen, schlussendlich einen ebenso deutlichen wie überaus verdienten 34:25-Sieg und darf sich bereits frühzeitig über den Einzug in die Hauptrunde freuen. Zudem wird Juri Knorr im Anschluss des Spiels als „Player of the Match“ ausgezeichnet.
Am kommenden Dienstag, um 20:30 Uhr live in der ARD und auf DYN, steht für die Spieler von Alfred Gislason das letzte Vorrundenspiel auf dem Programm. Dann geht es gegen Rekordweltmeister und die hoch gehandelten Franzosen um den Gruppensieg sowie wichtige Punkte für die darauffolgende EM-Hauptrunde.