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Zehnter Löwen-Anlauf

MANNHEIM (de). Tag der Vorentscheidungen in der Handball-Bundesliga? Spitzenreiter HSV Hamburg tritt bei der SG Flensburg-Handewitt an, die Rhein-Neckar-Löwen beim THW Kiel (19.30 Uhr, live, Sport1 ).

Durch den Kieler Ausrutscher gegen den TV Großwallstadt (25:28) können die Löwen dabei mit einem Sieg nach Minuspunkten zum THW aufschließen. Vorbei kommen sie nicht, die Kieler haben nicht nur elf Treffer mehr auf dem Pluskonto, sie haben auch deren 98 weniger kassiert.

Dem TV Großwallstadt nachzueifern, ist zwar das große Ziel der Löwen. „Wir müssen eine sehr gute Leistung bringen, um dort bestehen zu können”, sagt aber Trainer Gudmundur Gudmundsson. In der Regel konnte er sich auf seine Mannschaft diesbezüglich verlassen, wenn es sich um starke Gegner handelte. In Kiel aber vhat seine Mannschaft in neun Auftritten noch nie gewonnen.

An Großwallstadt zu denken, empfiehlt sich ohnehin nicht. Da ließ sich THW-Trainer Alfred Gislason dazu verleiten, seine sonst eher auf der Bank zu findenden Akteure einzusetzen. Eine Fehleinschätzung, die im Spiel nicht mehr korrigiert werden konnte, die dem Isländer aber gerade gegen die Löwen nicht mehr passieren wird. Gislason muss auf jeden Fall auf den verletzten Rechtsaußen Christian Sprenger verzichten, womit sich die Zahl der Linkshänder auf drei reduziert.

Gudmundsson reist heute mit Sorgen um seinen Mittelblock an. Bjarte Myrhol plagt noch eine Oberschenkelverletzung aus dem Champions-League-Spiel in Zagreb, Börge Lund hat’s seit dem zugehörigen Rückspiel in Mannheim mit dem Rücken zu tun. Über einen möglichen Einsatz könnte kurzfristig entschieden werden. Die Löwen fliegen erst heute nach Hamburg und fahren dann weiter nach Kiel.

Zu verdanken haben sie die Reise zu diesem Zeitpunkt dem Internationalen Handball-Verband IHF, der sich eine Klub-Weltmeisterschaft ausdachte, zu der auch der THW Kiel eingeladen ist. Termin: 14. bis 18. Mai in – wo schon? – Qatar. Am 14. Mai war die heutige Partie geplant. Löwen-Manager Thorsten Storm hatte das Turnier schon länger als „Schwachsinn” bezeichnet.

 06.04.2011