Zieht den Leipzigern die Lederhosen aus!

Gastgeber der Löwen feiert am Donnerstag Oktoberfest-Spieltag

Am Donnerstagabend sind die Rhein-Neckar Löwen beim SC DHfK Leipzig zu Gast. Es ist der vierte Spieltag in der DAIKIN Handball-Bundesliga 2024/25. Die Partie steht unter dem Motto „Oktoberfest-Spieltag“. Wer im Dirndl oder in Lederhosen kommt, erhält ein Freigetränk. Wenn es nach den Löwen geht, soll die sächsisch-bayrische Party in der Quarterback Immobilien Arena mit Anwurf enden. Oder anders formuliert: Löwen, zieht den Leipzigern die Lederhosen aus!

Dass das alles andere als einfach wird, weiß Löwen-Cheftrainer Sebastian Hinze: „Die Leipziger agieren bis jetzt in dieser Saison fast ausschließlich mit einer 3-2-1-Abwehr mit Marko Mamic auf der Spitze. Diese Abwehr macht es sehr, sehr gut, hat eine gute Organisation im Rückzug und im Tempospiel. Sie versuchen sehr viel Stress zu generieren, mit Überzahl am „Ball-Ort“. Dazu gehen sie 60 Minuten lang mit Vollgas nach vorne, haben aus dem Positionsangriff heraus viel Durchschlagskraft.“

So viel Qualität schlägt sich dann auch in Ergebnissen nieder. Zum Saisonstart gab es ein 33:24 gegen den TVB Stuttgart und nach dem 32:37 bei den Füchsen ein 34:29 zuhause gegen Gummersbach. Die Leipziger Torfabrik läuft also bereits auf Hochtouren, worauf sich die Löwen einzustellen haben. Oder wie Sebastian Heymann es sagt: „Das wird mit Sicherheit ein schweres Auswärtsspiel für uns, voller Tempo, vielleicht sogar rasant. Für uns wird es darauf ankommen, das Tempo zu steuern, ohne uns unserer eigenen Stärken im Tempospiel zu berauben.“

Zieht den Leipzigern die Lederhosen aus! Sebastian Heymann will wieder ein Faktor sein

Was Löwen-Neuzugang Heymann da beschreibt, ist eine Art Drahtseilakt. Seine Aussagen stammen aus der neuesten Folge Löwenfunk, dem Handball-Podcast der Rhein-Neckar Löwen. Der Rückraum-Hüne spricht dort nicht nur über das anstehende HBL-Spiel, sondern über den erfolgreichen Saisonstart, sein Zusammenspiel mit Olle Forsell Schefvert im Innenblock sowie über seine durchaus bewegte bisherige Handball-Karriere. Am Donnerstag möchte er mit seinem neuen Klub den vierten Sieg im vierten Spiel einfahren und damit die aktuell so gute Stimmung weiter befeuern.

Tatsächlich ist der Stimmungsumschwung auf allen Ebenen zu spüren. Sebastian Hinze fände es auch schlimm, wenn dem gerade nicht so wäre, und freut sich einfach mit. Der Coach genießt die äußerst angenehme Arbeitsatmosphäre unter der Woche in Kronau, will diese unbedingt mit in den Bus nach Leipzig nehmen. Die Löwen reisen am Mittwoch an, übernachten am Spielort und wollen sich so möglichst optimal auf die knifflige Auswärtsaufgabe vorbereiten. Personell kann man dabei aus dem Vollen schöpfen. Weiterhin fehlt niemand bis auf den langzeitverletzten Halil Jaganjac.

Die Leipziger wurden unter der Woche von ihrem Geschäftsführer Karsten Günther auf das Duell mit den Löwen eingestimmt: „Ein richtiger Härtetest, das wird mega schwer“, wird Günther in der Sportbild zitiert und sagt dort weiter: „Die Löwen haben sich mit Martinović und Heymann sehr gut verstärkt. Wir brauchen mindestens die Leistung aus dem Gummersbach-Spiel und den vollen Fokus, um wieder etwas mitzunehmen.“ Die letzten vier Duelle hat jeweils das Heim-Team für sich entschieden. Zuletzt durchbrochen wurde die Serie von den Löwen: Vor knapp zweieinhalb Jahren, am 28. April 2022, gewannen sie – damals von Ljubomir Vranjes trainiert – 31:28 beim SC.

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