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Zu lange ohne Treffer
Mannheim (de). Die erneute Teilnahme der Rhein-Neckar-Löwen an der Champions League ist mit der 22:23-Niederlage gegen den THW Kiel in weite Ferne gerückt. Zudem müssen die Handballer von Trainer Ola Lindgren zwölf Wochen auf Linksaußen Gudjon Valur Sigurdsson verzichten.
Der Isländer muss wegen entzündeten Narbengewebes am Knie operiert werden. Er wolle „so schnell es geht wieder mitmachen“, erklärte der 30-Jährige EM-Bronzemedaillengewinner. Möglich, dass er Ende April gegen den TBV Lemgo antreten kann, noch wichtiger könnte seine Routine beim Auftritt in Flensburg (6. Mai) sein, denn die SG ist einer der großen Konkurrenten im Kampf um Platz drei in der Endabrechnung der Handball-Bundesliga.
Die 13.200 Fans in der ausverkauften SAP Arena hatten am Mittwoch ein zwar torarmes aber höchst spannendes Spiel erlebt, bei dem ein Unentschieden zweifellos der gerechteste Endstand gewesen wäre. Doch Momir Ilics Siebenmeter zum 22:23 brachte den THW in den Vorteil, den die Löwen auch mit dem siebten Feldspieler in den letzten Sekunden nicht mehr ausgleichen konnten.
Gerade in der Schlussphase, aber auch in den Anfangsminuten, taten sich die Löwen unglaublich schwer. Erst benötigten sie zehn Versuche und fast zwölf Minuten zu ihrem ersten Treffer, dann sollte Olafur Stefanssons 22:22 in der 57. Minute ihr letzter gewesen sein. Das kann selbst gegen einen THW nicht gut gehen, der eigene Abschlussschwächen offenbart und zudem nur die Hälfte der Würfe aufs Tor auch darin unterbringt.
„Wir hätten gewinnen können, aber dumme Fehler im Abschluss haben uns den Sieg gekostet“, erklärte Stefansson. Auch Uwe Gensheimer verwarf die eine oder andere Chance. Um ihn allerdings muss man sich nicht sorgen, auch wenn er die nächsten Wochen den Sigurdsson-Part zusätzlich übernehmen muss.
12.02.2010