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Zum Hinrunden-Finale die höchste Hürde
Beim SC Magdeburg schließen die Löwen am Samstag um 18.30 Uhr die erste Hälfte der Saison 2023/24 ab
Zum Hinrunden-Finale die höchste Hürde: Beim SC Magdeburg schließen die Rhein-Neckar Löwen am Samstag um 18.30 Uhr die erste Hälfte der Saison 2023/24 ab. Es gibt viele leichtere Aufgaben und kaum eine schwerere. Die Magdeburger sind seit über 20 Spielen ungeschlagen, aktuell im Handball das Maß aller Dinge. Und dennoch sind sich die Löwen sicher: Beim SCM ist etwas drin!
„Wir haben gesehen, dass wir ganz gut auf das passen, was sie starkmacht“, sagt Löwen-Co-Trainer Michael Jacobsen. Unter anderem im Pokalfinale im April machte es den Eindruck, als ob die Löwen-Abwehr den SCM-Angriff gut in Schach halten könne. Zweikampfstärke und cleveres Aushelfen: Das sind die Grundbausteine für die Löwen-6:0, die auch zuletzt wieder zu alter Form und Stärke fand.
Es ist deutlich zu spüren, dass Halil Jaganjac und Olle Forsell Schefvert zurück sind im Innenblock. Mit jeder Minute und jeder gelungenen Aktion findet das Zentrumsduo das alte Timing, die alte Sicherheit. Davon profitieren die Torhüter, davon profitiert das Tempospiel, davon profitieren alle, die ein Löwentrikot tragen. Erfolgserlebnisse in der Deckung, die in leichte Tore münden: Das gibt Selbstvertrauen, das spart Kräfte.
Zum Hinrunden-Finale die höchste Hürde: Wiedersehen nach und vor Pokal
Ein Prinzip, nach dem auch die Magdeburger mustergültig agieren. Das wird die Frage sein: Wer macht es besser? Die Konzepte sind ähnlich. Jetzt geht es darum, wer sie konsequenter umsetzt. Blickt man aufs Personal, verzeichnen die Gastgeber aktuell die erfreulicheren Nachrichten. Unter der Woche beim Sieg im Pokal-Achtelfinale feierte man nicht nur den Einzug ins Viertelfinale, in dem man wie an diesem Samstag auf die Löwen trifft.
Am größten war der Jubel in der GETEC Arena, als Gisli Kristjansson nach schwerer und langer Verletzung wieder auf die Platte trat. Auch Philipp Weber gab sein Comeback, was die Optionen im linken Rückraum und auf der Mitte deutlich verbessert. Auf der Magdeburger Verletztenliste bleibt aktuell nur Michael Damgaard stehen. Bei den Löwen wiederum ist personell alles beim Alten, fehlen nach wie vor die Herren Gensheimer, Groetzki, Grupe und Ahouansou.
Groß ist der Respekt vor der Heimstärke des SCM. Nach dem Pokalsieg in Essen sagte Juri Knorr: „In Magdeburg zu spielen, ist immer etwas Besonderes.“ Die Halle habe Wucht, die Fans dort seien außergewöhnlich. Man dürfe nicht erwarten oder davon ausgehen, in diesem Spiel Punkte einzusacken. Und dennoch rechne man sich Chancen aus. Weil man wisse, was man kann – und dass das an guten Tagen auch gegen die Besten der Besten reichen kann.
In der Tabelle liegt Magdeburg mit 26:4 Punkten auf Rang eins. Der Abstand zu den Löwen auf Platz sechs (18:14 Punkte) ist groß und bringt zum Ausdruck, wo die größten Unterschiede liegen in dieser Saison: in der Konstanz. Tolle Leistungen zeigen auch die Löwen, fahren aber zu selten auch die entsprechenden Ergebnisse ein. Der direkte Vergleich spricht ebenfalls für Magdeburg. Von den letzten fünf Duellen in der Bundesliga gingen vier an den SCM. Eines endete Remis. Der letzte Löwen-Sieg allerdings war ein ganz, ganz wichtiger. Damals, im April 2023…