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Zuversichtliche Löwen (BNN)

Jacobsen rechnet für Spitzenspiel mit Bestbesetzung

Wenige Tage vor dem weichenstellenden Spitzenspiel beim THW Kiel wächst bei den Rhein-Neckar Löwen die Zuversicht, dass sie am Ostersonntag in Bestbesetzung zum Showdown um die Meisterschaft antreten können. Zwar haben Alexander Petersson und Mads Mensah Larsen wegen ihrer Verletzungen in dieser Woche bislang ebenso nur ein Schonprogramm absolviert wie der mit Schulterproblemen kämpfende Bjarte Myrhol. „Ich erwarte aber, dass sie am Freitag das Mannschaftstraining absolvieren und dann hoffentlich auch spielen können“, sagte Trainer Nikolaj Jacobsen gestern. Der Däne räumte ein, dass die Vorbereitung auf das Spiel der Spiele „nicht optimal“ sei.

Dass auch der Titelverteidiger von Verletzungspech heimgesucht wurde, wirke sich für den THW nach Meinung von Jacobsen nicht so dramatisch aus. Zwar fehlt Kiel nach dem Kreuzbandriss von Dominik Klein und der Fußverletzung von Rune Dahmke ein gelernter Linksaußen. „Das ist wohl eine Schwächung, aber die haben noch fünf andere Rechtshänder“, erklärte der ehemalige Flügelmann des THW, der auf das Hinspiel in Mannheim verwies. Damals fehlten der laut Jacobsen „besten Mannschaft der Welt“ Filip Jicha, Aron Palmarsson und Rasmus Lauge, dennoch behielt der Meister mit 29:28 die Oberhand.
„Wir müssen zusehen, dass wir die Schützen von Kiel in den Griff bekommen“, forderte der Löwen-Trainer und nannte im gleichen Atemzug den Namen von Torhüter Niklas Landin. „Er muss wieder einen guten Tag haben“, betonte Jacobsen. So wie vor vier Wochen, als die Löwen im DHB-Pokal Kiel mit 29:26 besiegten.
Um auch auswärts einen solchen Coup zu landen, komme es wieder darauf an, die 3:2:1-Abwehr des THW zu knacken. Jacobsen: „Das ist der Schlüssel zum Erfolg. Vor der 6:0-Abwehr habe ich nicht so viel Angst. Wir haben aber schon bewiesen, dass wir sie bei beiden Varianten ärgern können.“ Der Druck liege auf dem THW, sagte der Ex-Kieler und meinte süffisant, dass er in der Arena viel mehr Spiele gewonnen als verloren habe: „Vielleicht kann uns das ja helfen.“
Von Reinhard Sogl