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Zwei Punkte geholt- Spitzenplatz verloren- Interviews (RR)

(ad) Der Kampf um die Meisterschaft in der Handball- Bundesliga bleibt spannend und die Rhein- Neckar Löwen bleiben mittendrin. In einem bis zur letzten Sekunde spannenden Spitzenspiel sicherte sich das Team von Gudmundur Gudmundsson durch ein 32:31 (12:15) beide Punkte gegen den HSV Handball. Damit bleiben die Gelb- Blauen punktgleich mit dem THW Kiel, rutschen aber aufgrund des Torverhältnisses zunächst ab auf Platz Tabellenplatz zwei. Erfolgreichster Werfer der Löwen in der Mannheimer SAP Arena war Uwe Gensheimer mit neun Treffern.

Vor 10609 Zuschauern sah es nach der ersten Halbzeit nicht unbedingt so aus, als könnten die Löwen ihre bisher makellose Heimbilanz aufrecht erhalten, denn die Hausherren taten sich 30 Minuten lang sehr schwer gegen die gut eingestellten Gäste aus Hamburg. Das Spiel der Badener war durchzogen von Ballverlusten und Fehlwürfen im Offensivspiel, was der Tabellenvierte immer wieder zu Gegenstößen ausnutzte. Auch in der Abwehr vermisste man den letzten Biss bei den Gelb- Blauen. Nichts desto trotz blieben die Löwen bis fünf Minuten vor der Pause dran, beim Stand von 11:12 (25.) bot sich in doppelter Überzahl auch die Chance zum Ausgleich, doch in dieser Phase kassierte die Gudmundsson- Sieben drei schnelle Gegentreffer- 11:15, Chance vertan. Mit einem Rückstand von drei Toren gingen die Gastgeber in die Kabinen (12:15).

Nach dem Wechsel erzielte Hamburg zwar noch einen weiteren Treffer in Unterzahl (12:16), dann lösten die Löwen jedoch die bis dahin angezogene Handbremse: Die Abwehr agierte nun wesentlich aggressiver, das Spiel nach vorne wurde druckvoller und so war der Rückstand innerhalb von fünf Minuten aufgeholt- Alexander Petersson netzte ein zum 17:17 (37.). Der Kapitän legte nach, Uwe Gensheimer markierte das 18:17 und damit die erste Führung für die Gastgeber seit der 14. Spielminute. Hamburgs Coach Martin Schwalb hatte genug gesehen, nahm die Auszeit und nach diesem Time Out entwickelte sich ein Kampf Spitz auf Knopf- zunächst mit leichten Vorteilen für die Löwen. Aber mehr als zwei Tore ließ der HSV die Gelb-Blauen nicht enteilen und schon zwei kleine Fehler der Gastgeber genügten den Norddeutschen, um wieder gleichzuziehen- 21:21, noch 13 Minuten waren zu spielen. Die heiße Schlussphase war eingeläutet und die Löwen drängten auf die Entscheidung. Bis zur 54. Minute spielten sich die Badener eine 29:25- Führung heraus, die beiden Punkte waren jedoch noch lange nicht in trockenen Tüchern. Hamburg blieb dran, kam wieder auf ein Tor heran- Eine Minute vor Spielende war es Patrick Groetzki, der das 32:30 für die Gelb- Blauen erzielte, doch auch dies sollte noch nicht die Entscheidung gewesen sein. Per Siebenmeter verkürzte der HSV noch einmal auf 32:31, 40 Sekunden waren noch auf der Uhr. Die Löwen nun in Ballbesitz, Coach Gudmundur Gudmundsson unterbrach den Angriff 18 Sekunden vor Spielende mit einer Auszeit, doch seine Ansage schien nicht ganz zu fruchten. Uwe Gensheimer nahm sich den Wurf, der Ball ging übers Tor, damit noch einmal die Chance für Hamburg und tatsächlich brachte Flohr den Ball im Löwengehäuse unter- da war die Zeit allerdings schon abgelaufen. Damit blieb es beim 32:31- Erfolg für die Gastgeber und zwei wichtigen Punkten im Kampf um die Meisterschaft.

Nach der Partie hat Radio Regenbogen mit Alexander Petersson, Andy Schmid und Gudmundur Gudmundsson gesprochen.