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Zwei sind nicht zu bremsen

Uwe Gensheimer als Löwen-Kapitän und Andy Schmid als sein Vize verkörpern absolute Extraklasse – auf und neben dem Feld

Zwei sind nicht zu bremsen: Uwe Gensheimer und Andy Schmid führen die Löwen in die Saison 2020/21.
Verstehen sich auch neben dem Feld: Uwe Gensheimer und Andy Schmid.

Sie verkörpern geballte Handball-Kompetenz und stehen für die Rhein-Neckar Löwen wie die Farben Gelb und Blau. Uwe Gensheimer und Andy Schmid werden die Löwen in der Saison 2020/21 auf dem Feld anführen. Gensheimer als Kapitän, Schmid als sein Vize. Die Wahl traf Cheftrainer Martin Schwalb und setzt damit auf eine Mischung aus Charakter, sportlicher Expertise und Erfahrung.

Die Zahlen sind beeindruckend: Zusammen kommt das Duo Gensheimer/Schmid auf über 1000 Pflichtspiel-Einsätze für die Löwen. Erzielt haben sie dabei mehr als 5000 Tore, und das in zusammengenommen 24 Spielzeiten. Dass Gense 2011/12 zudem mit 249 Treffern Torschützenkönig in der Bundesliga sowie ein Jahr zuvor mit 118 Buden Torschützenkönig der Champions League wurde, unterstreicht seine herausragende Stellung genauso wie das Kunststück, das Kollege Schmid von 2013 bis 2018 fertigbrachte.

Fünfmal infolge wurde der Schweizer zum wertvollsten Spieler der Handball-Bundesliga gewählt. Eine Ehre, die noch keinem anderen Spieler in der besten Liga der Welt zuteilwurde. Uwe Gensheimer steht dem in nichts nach: Von 2011 bis 2014 wurde der Mann mit dem wohl größten Wurfrepertoire der Handball-Welt zum Handballer des Jahres in Deutschland gewählt. Es ist offensichtlich: Auf ihren jeweiligen Positionen sind die beiden der Maßstab, an dem sich alle anderen messen müssen. Was sich übrigens nicht nur mit Zahlen belegen lässt.

Zwei sind nicht zu bremsen: Einer gegen alle und der Mann mit dem Gummi im Handgelenk

Es sind die sogenannten weichen Faktoren, die mindestens genauso eindrucksvoll für die Wahl von Schwalbe sprechen. Uwe Gensheimer ist jemand, der vorangeht. Der nicht lange überlegt, wenn es wichtig wird, sondern der mit Leidenschaft und Überzeugung die Führung übernimmt. Nicht anders verhält es sich mit Andy Schmid: Es ist eine treffende Beschreibung seines neuen Teamkollegen Lukas Nilsson, wenn dieser sagt: „Andy ist im Kreisläufer-Spiel eine Klasse für sich. Außerdem habe ich bei ihm das Gefühl, dass er, wenn er will und gut drauf ist, alleine gegen eine ganze Mannschaft spielen und gewinnen kann. Mit ihm zu spielen, wird sehr viel Spaß machen.“

Zwei sind nicht zu bremsen: Uwe Gensheimer und Andy Schmid führen die Löwen in die Saison 2020/21.
Andy und Uwe beim Trainingsauftakt.

Dasselbe gilt für Gense. Ob im Gegenstoß, von der Siebenmeterlinie oder aus dem Positionsspiel heraus, teilweise sogar im Eins-gegen-eins: Der Mann mit dem Gummi im Handgelenk kann jederzeit eine Partie an sich reißen und an einem guten Tag – genauso wie Kollege Schmid – locker zweistellig treffen. Ganz abgesehen von der Außenwirkung sowohl auf Mit-, als auch auf Gegenspieler. Dies gilt auch für Situationen, in denen man neben der Platte Verantwortung übernehmen muss. Beispielsweise nach schmerzhaften Niederlagen. Da sind es oftmals Uwe und Andy, die sich den Fragen der Presse stellen und dabei offen, ehrlich und direkt für die Leistung der Mannschaft geradestehen.

„Die beiden sind echte Führungspersönlichkeiten, die auch irgendwo für den gesamten Verein stehen“, sagt Löwen-Coach Martin Schwalb. „Sie sind Aushängeschilder auf vielen Gebieten.“ Mikael Appelgren, der in der vergangenen Saison noch ein Kapitänstrio mit Gensheimer und Schmid gebildet hatte, sei ebenfalls ein herausragender Charakter und habe seine Sache sehr gut gemacht. „Mir geht es darum, dass meine Kapitäne direkten Einfluss auf das Spiel haben sollen. Das kann ein Torwart nicht so wie die Feldspieler“, erklärt Schwalbe seine Entscheidung.

Noch ein paar Zahlen zum Abschluss? In 14 Spielzeiten für die Löwen kommt Kapitän Gensheimer auf 3014 Tore in 539 Pflichtspielen, Vize Schmid auf 2008 Treffer in 475 Liga-, Pokal- und internationalen Partien. Nicht minder beeindruckend sind die Statistiken in der Nationalmannschaft: 2014 wurde Gense auch hier zum Kapitän ernannt. In 184 Spielen kommt der Linksaußen auf 907 Treffer. Schmid, ebenfalls Kapitän in seiner Schweizer Nationalmannschaft, hat 182 Mal das Trikot seiner Heimat auf dem Feld getragen und dabei 875 Mal getroffen.