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Zweifel am Erreichen der Ziele

Kronau/Östringen. Gudmundur Gudmundsson spielte den für die Rhein-Neckar Löwen unerfreulich verlaufenen Abend noch einmal durch und kam wieder zu einem ernüchternden Resultat. „Zweimal 18 Gegentore sind zuviel“, erklärte der isländische Trainer des badischen Handball-Bundesligisten und sah in der Abwehrschwäche seiner Mannschaft das Grundübel bei der 28:36(14:18)-Niederlage als Gast des VfL Gummersbach. Die Versuche des Trefferverhinderns schlugen meistens fehl, im Angriff bescheinigte Gudmundsson den Gelb-Schwarzen noch ordentliche Bemühungen. Der Manager Thorsten Storm wetterte: „Das war unter aller Sau und wirklich peinlich.“

Dass der mittelmäßig platzierte und wegen seiner finanziellen Schieflage vom Zwangsabstieg bedrohte Ex-Meister den Löwen das Fell derart über die Ohren ziehen konnte, lässt wenig Gutes für den Saisonendspurt erwarten. Eigentlich zur Unzeit geht es am Samstag (15.15 Uhr) in Köln beim Final Four gegen den FC Barcelona um den Einzug ins Endspiel der Champions League. „Wir sind Außenseiter“, betont Gudmundsson und lässt durchklingen, dass ihm die Rollenverteilung für den dritten Vergleich mit den Spaniern in diesem Wettbewerb gar nicht so unrecht ist. „Ich glaube, dass wir etwas machen können“, sagt er nämlich auch. Argumentationshilfen sind der Sieg in Barcelona und das Unentschieden beim Rückspiel in Mannheim während der Gruppenphase. Zudem besteht Hoffnung auf das Mitwirken der zuletzt fehlenden Börge Lund, Ivan Cupic und Michael Müller.

Stark gefährdet ist nach dem Debakel von Gummersbach allerdings die Direktqualifikation für die Königsklasse der neuen Saison. Der Hauptkonkurrent um den dafür notwendigen dritten Platz in der Bundesliga bleiben die Füchse Berlin, die ihr Zwei-Punkte-Polster auf die Löwen in Spielen gegen die HSG Wetzlar und in Magdeburg verteidigen müssen. Gudmundssons Auswahl steht vor einer leichten Heimaufgabe gegen die TSG Friesenheim und zum Abschluss vor der hohen Hürde in Lemgo.

Von Edgar Grünvogel

 26.05.2011