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Zwölf Löwen vor WM-Einsatz

Endgültige Kaderbenennung erfolgt unmittelbar vor dem Auftaktspiel

Vier Tage vor dem Beginn der Handball-WM in Schweden steigt die Anspannung auch bei den Cracks der Rhein-Neckar Löwen, die bei den Titelkämpfen in Skandinavien dabei sein werden. Aktuell könnten zwölf Akteure der Badener mit ihren jeweiligen Nationalteams am Start sein, die endgültigen Aufgebote werden von den Nationaltrainern jedoch erst unmittelbar vor Turnierstart festgezurrt.

Vorerst nicht mit dabei ist Ivan Čupić. Der Kroate wurde am Wochenende aus dem Kader des Vize-Weltmeisters gestrichen und steht fortan nur noch auf Abruf bereit. Grund sind die Folgen einer Knie-Operation, die der Rechtsaußen Ende November über sich ergehen lassen musste. „Ivan ist ein wichtiger Spieler für uns, aber er ist körperlich leider nicht in der Verfassung, in der wir ihn brauchen“, begründete der kroatische Coach Slavko Goluža seine Entscheidung.

Seinen Platz sicher haben dürfte dagegen Žarko Šešum bei den Serben. Der Rückraumspieler traf beim 39:27-Erfolg seiner Mannschaft am Samstag gegen Österreich sieben Mal und hinterließ dabei einen starken Eindruck.

Ebenfalls feste Größen sind bei den Polen Karol Bielecki, Grzegorz Tkaczyk und Sławomir Szmal. Alle drei kamen bei „Neujahrsturnier“ in ihrer Heimat zum Einsatz. Dort reichte es nach einem 31:31-Remis im letzten Match gegen Ungarn zwar nur zum zweiten Platz, doch die drei Löwen zeigten im Turnierverlauf starke Leistungen und sind im Team von Bogdan Wenta gesetzt.

Das gilt ebenso für Guðjón Valur Sigurðsson, Ólafur Stefánsson und Róbert Gunnarsson bei den Isländern. Guðmundur Guðmundsson, in Personalunion Trainer der „Isis“ und der Löwen, setzte die Stammkräfte bei den beiden Siegen über die deutsche Nationalmannschaft am Wochenende ein und dürfte sie auch für die WM in Schweden nominieren.

Auf der anderen Seite standen mit Uwe Gensheimer, Patrick Groetzki und Oliver Roggisch ebenfalls drei Löwen, die die Niederlagen gegen Island nicht verhindern konnten, mit ihren Leistungen aber ebenfalls berechtigte Hoffnungen haben, in den endgültigen WM-Kader zu rutschen, den Heiner Brand spätestens am 13. Januar benennen wird.

Feste Größen sind Bjarte Myrhol und Børge Lund im Team der Norweger. Beim 36:28-Testspielsieg über die Schweiz (mit Andy Schmid) gehörten die beiden Löwen zu den auffälligsten Akteuren der Truppe von Robert Hedin. Sollten sich der Kreisläufer und der Spielmacher im letzten Test am Sonntag gegen Schweden nicht verletzen, werden sie bei der WM im Nachbarland mit von der Partie sein.