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Löwen-Express braust zum siebten Heimsieg

36:22-Erfolg der Badener gegen den VfL Gummersbach

Der Weihnachtsmann in Mannheim trug am Freitagabend ein gelb-schwarzes Trikot und beschenkte den Großteil der 8876 in die SAP Arena geströmten Zuschauer mit einem 36:22 (19:11)-Heimsieg gegen den VfL Gummersbach. Die Badener bleiben damit in der DKB Handball-Bundesliga nach sieben Partien zu Hause ungeschlagen und nehmen viel Selbstvertrauen mit in die kommende Woche mit den Duellen in Kiel (Pokal) und Hamburg (Bundesliga).

Vier Minuten vor Ende der Partie stand dann ein Großteil der Zuschauer in der Halle auf. Die Anhänger bedankten sich mit minutenlangem rhythmischen Klatschen bei ihren Löwen für die tolle 60-minütige Darbietung zuvor auf dem Parkett. Der Gast aus Gummersbach hatte gegen die hungrigen Löwen an diesem Abend nicht den Hauch einer Chance. „Wir haben vor dieser tollen Kulisse ein tolles Spiel gezeigt“, sagte Sergei Gorbok.

Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson saß nach dem Spiel entspannt auf dem Pressekonferenz-Podium. „Wir haben sehr, sehr gut gespielt. Die Abwehr war sehr stark und vorne haben wir gut gespielt, über alle Positionen Torgefahr ausgestrahlt. Wichtig war, dass wir auch in der zweiten Halbzeit auf hohem Niveau weitergespielt haben.“ Und auch Geschäftsführer Thorsten Storm war voll des Lobes: „Die Mannschaft hat das super gemacht. Die Jungs hatten einen Plan und haben diesen 60 Minuten durchgezogen.“

Genau die gegenteilige Stimmung herrschte bei den Gästen aus Gummersbach. „Ich bin sehr, sehr enttäuscht von meiner Mannschaft“, sagte Trainer Emir Kurtagic. „Wir hatten uns das ganz anders vorgestellt, da sind auch unsere vielen Ausfälle keine Entschuldigung. Wir haben viele technische Fehler produziert und damit die beste Waffe der Löwen, die Tempogegenstöße, ins Spiel gebracht. Nach 20 Minuten war die Partie bereit entschieden.“

Die Löwen begannen gegen den VfL mit viel Schwung und zogen in den ersten sieben Minuten auf 4:1 davon – die Badener schienen schon in der Anfangsphase dem erwarteten Heimsieg entgegenzusteuern. Doch zwei unkonzentrierte Angriffe ließen Gummersbach noch einmal herankommen (4:3/9.). Es sollte allerdings das einzige Mal an diesem Abend sein, an dem die Löwen zeitweise ein Handball-Feuerwerk zündeten.

Erstmals nach zwölf Minuten, als die Löwen eine Überzahlsituation nutzten, um von 5:3 auf 8:3 davonziehen. Uwe Gensheimer traf per Siebenmeter, Patrick Groetzki und Alexander Petersson netzten zwei Tempogegenstöße erfolgreich ein. Und die Löwen bauten ihren Vorsprung weiter aus, führten nach 18 Minuten erstmals mit sechs Toren, auch weil Torhüter Niklas Landin in der ersten Viertelstunde die Hälfte der auf sein Gehäuse abgefeuerten Bälle den Zutritt zu diesem verwehrt hatte. Zur Halbzeit standen für den Dänen bereits sieben Paraden zu Buche. Lediglich Nemanja Mladenovic verhinderte mit seinen Treffern, dass der VfL nicht schon in den ersten rund 20 Minuten hoffnungslos ins Hintertreffen geriet. 12:7 stand es nach 20 Minuten für die Löwen, 15:8 nach 24 Minuten.

In den letzten Minuten vor der Halbzeit pendelte sich der Vorsprung der Gelbhemden dann immer zwischen sechs und sieben Treffern ein, Gudmundsson hatte zuvor schon durch gewechselt und Isaias Guardiola und Gorbok für Petersson und Kim Eckdahl du Rietz aufs Parkett geschickt. Der Spanier traf dann in der 28. Minute mit seinem zweiten Treffer auch zur ersten Acht-Tore-Führung für die Löwen (18:10). Mit 19:11 ging es in die Pause.

30 Sekunden nach dem Wechsel erzielte du Rietz dann bereits den 20. Treffer für die Löwen, drei Minuten später sorgte Petersson mit seinem dritten Tor für die erste Zehn-Tore-Führung der Badener. Und die Löwen waren weiter hungrig, Gensheimer traf per Gegenstoß zum 23:12 (35.). Gäste-Trainer Kurtagic reagierte mit seiner zweiten Auszeit. Doch die Gastgeber blieben auf dem Gaspedal, erneut versenkte Gensheimer einen Gegenstoß. Die Gummersbacher brauchten sieben Minuten bis zu ihrem ersten Tor aus dem Spiel heraus in Halbzeit zwei, natürlich war es Mladenovic (24:13).

Nach 40 Minuten büßten die Löwen dann kurzzeitig etwas an Konzentration und Kaltschnäuzigkeit ein, packten in der Abwehr nicht mehr so vehement zu und ließen im Angriff einige Chancen aus, Gummersbach kam auf 25:15 heran (44.). Doch dann nahm der Löwen-Express wieder Fahrt auf: Tore von Myrhol, Gedeon Guardiola und du Rietz in Serie sorgte für die bislang höchste Führung, 28:15 (46.).

Nach 49 Minuten durfte dann bei den Löwen im Tor Goran Stojanovic gegen seinen Ex-Klub ran. Er konnte sich bei seinem Comeback nach einer Knieverletzung in der Schlussphase mit vier Paraden (darunter ein Siebenmeter) auszeichnen. Zu diesem Zeitpunkt war die Partie natürlich längst entschieden. Myrhol erzielte sechs Minuten vor Schluss nach Zuspiel von Schmid das 34:20, Uwe Gensheimers schöner Heber sorgte anschließend für die erste 15-Tore-Führung der Badener (56.). In den letzten Minuten ließen die Löwen noch ein paar gute Möglichkeiten aus, gewannen aber trotzdem deutlich mit 36:22.

Rhein-Neckar Löwen – VfL Gummersbach 36:22 (19:11)

Rhein-Neckar Löwen: Landin Jacobsen, Stojanovic (ab 47.) –  Schmid (1), Gensheimer (8/2), Roggisch, I. Guardiola (2),  Groetzki (2),  G. Guardiola (4),  Ekdahl du Rietz (3),  Petersson (5) , Myrhol (6),  Gorbok (4),  Manojlovic (1), Prodanovic .

VfL Gummersbach: Ristovski (1.-30.), Lichtlein (31.-48.), Puhl (ab 48.); -Mladenovic (5), Schindler (4),  Kopco,  Predragovic, Strohl,  F. Larsson, von Gruchalla (1),  Bult, Schröder (3), Santos (7/3),  J. Larsson (2).

Trainer: Gudmundur Gudmundsson – Emir Kurtagic.

Schiedsrichter: Holger Fleisch / Jürgen Rieber (Nellingen / Nürtingen).

Strafminuten: Prodanovic (2)  –  von Gruchalla (2), Bult (4).

Zuschauer:  8876

Zeitstrafen: 1 – 3

Siebenmeter:  2/2 – 4/3

VfL Gummersbach: Santos scheitert an Stojanovic.

Spielfilm: 3:1 (5.), 5:3 (10.), 8:3 (14.), 13:7 (20.) 16:10 (26.), 19:11 (HZ), 22:12 (34.), 27:15 (45.), 34:20 (55.), 36:22 (EN).

Beste Spieler:  Gensheimer, Myrhol, Petersson – Mladenovic, Santos.

 

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