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Martin Schwalb beendet Amtszeit als Löwen-Trainer im Sommer

57-Jähriger sieht Lebensmittelpunkt in seiner Wahlheimat Hamburg

Martin Schwalb mit Löwen-Torwart Andreas Palicka.

Trainer Martin Schwalb wird seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag bei den Rhein-Neckar Löwen nicht verlängern. Der 57-Jährige informierte die Verantwortlichen um Geschäftsführerin Jennifer Kettemann sowie den Aufsichtsrat des Handball-Bundesligisten dieser Tage über seine Entscheidung, die Rhein-Neckar Löwen damit nach der laufenden Spielzeit zu verlassen.

Schwalb hatte die Löwen im Februar des vergangenen Jahres übernommen und bis zum Saisonabbruch noch in die EHF European League geführt. „Es ist sicher keine einfache Entscheidung, die ich gemeinsam mit meiner Familie getroffen habe. Die Rhein-Neckar Löwen sind ein fantastischer Club mit tollen Möglichkeiten und ehrgeizigen, sportlichen Zielen. Langfristig sehe ich aber meinen Lebensmittelpunkt in Hamburg. Der Handball hat immer mein Leben bestimmt und ich werde ihm sicher in anderer Form erhalten bleiben. Meine Tätigkeit bei den Löwen war und ist aufgrund der Corona-Pandemie eine außergewöhnliche und sehr intensiv fordernde Zeit, von einem normalen Trainings- und Spielbetrieb sind wir leider noch weit entfernt“, so Martin Schwalb.

„Ich hoffe sehr, dass der Handball in absehbarer Zeit wieder die Menschen in den Hallen begeistern kann. Den Rhein-Neckar Löwen werde ich auf alle Fälle verbunden bleiben und im Rahmen meiner Möglichkeiten helfen, wo ich kann. Gemeinsam mit meiner Mannschaft möchte ich nun die laufende Saison natürlich bestmöglich beenden, denn meine Entscheidung ändert überhaupt nichts an unseren gemeinsamen Zielen“, so der 193-fache Nationalspieler, der mit dem Champions-League-Sieg mit dem HSV Hamburg 2013 seinen größten Erfolg als Trainer feierte.

„Es ist kein Geheimnis, dass wir gerne über die Saison hinaus mit Martin weitergearbeitet hätten. Er hat unsere Mannschaft in der vergangenen Saison in einer sehr schwierigen Phase übernommen und innerhalb von kurzer Zeit zu neuer Spielfreude und Begeisterung verholfen. Dafür sind wir ihm sehr dankbar. Es ist sehr schade, dass praktisch seine komplette Amtszeit in die Corona-Pandemie fällt, die uns alle vor Herausforderungen stellt“, so Löwen-Geschäftsführerin Jennifer Kettemann. „Martin war genau der richtige Trainer zum richtigen Zeitpunkt für unsere Mannschaft. Wir respektieren seinen Wunsch und wollen nun, wo Klarheit herrscht, die letzten Monate sportlich noch einmal Vollgas geben“, so Oliver Roggisch, Sportlicher Leiter der Rhein-Neckar Löwen.