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Acht Tage schuften in der Steiermark

Löwen beenden ihr Trainingslager im österreichischen Köflach

Im Trainingslager herrscht gute Laune bei den Löwen

Acht Tage schuften in der Steiermark: T minus 24 Tage, dann starten die Löwen, unter ihrem neuen Coach Sebastian Hinze, in die Saison 2022/2023. Für einen besonderen Feinschliff sollte das Trainingslager im österreichischen Köflach sorgen. Von einer, eigens für die Löwen zur Verfügung stehenden, Handballhalle bis hin zu den lokalen sowie geografischen Gegebenheiten – langweilig wurde es den Spielern nie. Dies begründet sich nicht nur darin, dass die Region der (West-)Steiermark viele Möglichkeiten und Aktivitäten zu bieten hat, sondern zusätzliche wartete das Trainerteam mit ebenso herausfordernden wie spaßigen Events und Veranstaltungen auf.

Das Hauptaugenmerk des achttägigen Trainingslagers liegt dabei auf den „handballerischen“ Einheiten – Zusammenspiel, Umschaltspiel sowie taktische Abläufe. Viel Zeit, die Schönheiten Köflachs und der Umgebung zu erkunden, bleibt den Löwen, die pro Tag mindestens zwei Trainingseinheiten absolvieren, nicht. Während sich die Touristen der Steiermark an den sommerlichen Temperaturen erfreuen, stellen diese für die Löwen eine Herausforderung dar. Die aufgeheizte Handballhalle der HSG Köflach/Bärnbach entwickelt sich bei knapp 30 Grad Außentemperatur zu Sauna – nicht ungewöhnlich also, dass die geplante, zweite Trainingseinheit des Nachmittags umdisponiert und gegen Einheiten in schattigeren Gefilden ausgetauscht wird. Umso hilfreicher, dass das Hotel Nova auch für solche Besonderheiten die optimalen Rahmenbedingungen für Trainer und Spieler bietet. Von der angrenzenden Therme bis hin zu Fitness- und Regenerationsmöglichkeiten – die Bedingungen für ein optimales Trainingslager hätten besser kaum sein können.

„Die Spieler sind alle gut durch das Trainingslager gekommen. Wir hatten viele Halleneinheiten, viele Krafteinheiten und konnten dementsprechend eine Menge athletischer Reize setzen. Wichtig ist, dass alle Spieler gesund ins Trainingslager gereist sind und ebenso gesund aus dem Trainingslager zurückgekommen sind. Die Organisation seitens des Hotels, den Vereinen sowie dem steierischen Handballverband war top. Es wurde sich um alles gekümmert, die Spieler hatten zu jeder Zeit die Möglichkeit, die Krafträume, die Therme und weitere regenerative Maßnahmen zu benutzen. Das Essen war super und extrem vielfältig. Ein toller Mix aus einer sehr sportgerechten Ernährung auf der einen und einem „Belohnungssnack“ wie ein Stück Kuchen auf der anderen Seite. Es war ein rundum gelungenes sowie erfolgreiches Trainingslager“, zieht Teammanager und Athletiktrainer Florian Schulz ein positives Fazit.

Acht Tage schuften in der Steiermark: Die Löwen auf „Arnies Spuren“

Jannik Kohlbacher beim Krafttraining

Vor allem die Krafteinheiten sind für Profi-Handballer, sowohl was die Athletik als auch das Vorbeugen von Verletzungen betrifft, enorm wichtig. Und wo ließe es sich in einem Trainingslager in Österreich wohl besser und authentischer trainieren als im Fitnessstudio „X-Large“ in Köflach – dem Studio, in welchem die „steierische Eiche“, besser bekannt als Arnold Schwarzenegger, höchstpersönlich seine Karriere als Bodybuilder gestartet hat. Schon beim Betreten der verschiedenen Krafträume ist „Arnie“ allgegenwärtig. An beinahe jeder Wand hängen zahlreiche Artikel und Bilder über dessen Karriere und Titelgewinne, in den Ecken stehen Pokale und Statuen der Bodybuilding-Legende. Motivation pur für die Löwen-Profis. Und auch wenn die Spieler mit hoher Intensität Gewichte stemmen und in den Krafträumen schwitzen – an einen Wechsel der Sportart denkt, trotz dieses geschichtsträchtigen Ortes, zum Glück niemand.

Acht Tage schuften in der Steiermark: Jubiläumsspiel gegen die HSG XeNTiS Bärnbach/Köflach

Das gemeinsame Gruppenfoto nach Abpfiff der Partie

Über 600 Menschen wollen sich die Chance, die Löwen live spielen zu sehen, nicht entgehen lassen. Das Jubiläumsspiel anlässlich des 30-jähringen Bestehens der HSG XeNTiS Bärnbach/Köflach sowie 100 Jahre Handball in der Steiermark, wird zu einem Handballfest für Groß und Klein, bei dem auch der österreichische Handball-Nationaltrainer Ales Pajovic zuschaut. So schön der Anlass des Spiels und so ausgelassen die Stimmung auch ist, auf dem Spielfeld verteilen die Löwen an diesem Tag keine Geschenke. Mit einer 24:6-Halbzeitführung gehen die Spieler von Trainer Hinze in die Halbzeit; mit 48:16 gewinnen die Löwen schlussendlich deutlich gegen den österreichischen Bundesligisten. Bester Torschütze für die Gelbhemden ist Benjamin Helander mit zehn Toren. Nach dem Spiel fangen dann die Feierlichkeiten und das „Geschenke verteilen“ an: Autogramme schreiben, für gemeinsame Fotos bereitstehen und das Signieren der HSG-Jubiläumstrikots. „Einfach genial, dass sich die Topstars nach dem Spiel noch Zeit genommen haben und für Fotos und Autogramme zur Verfügung standen – Stars zum Angreifen im wahrsten Sinne. Weltklasse-Handball in diesem Format gibt es nicht jeden Tag in der Weststeiermark“, so ein sichtlich erfreuter Didi Peißl, Landessportkoordinator des Steirischen Handballverbandes.

Acht Tage schuften in der Steiermark: Das Löwen-Team absolviert die „Tour de Leiden“

Olle Forsell Schefvert beim Jubiläumsspiel gegen die HSG XeNTiS Bärnbach/Köflach

Einen Tag vor Abreise steht für die Mannschaft die wohl härteste Einheit des Trainingslagers auf dem Programmplan: Eine Radtour zum Alten Almhaus in 1649 Meter Höhe. Als die Beteiligten erfahren, dass der Startpunkt sich in der Nähe des Stadtkerns befindet und insgesamt über 1000 Höhenmeter auf einer Strecke von ca. zwölf Kilometer zurückgelegt werden müssen, wird allen klar, weshalb Sebastian Hinze diesen Kurs liebevoll als „Tour de Leiden“ bezeichnet. Nach etwas mehr als eineinhalb Stunden ist der erste Tour-Teilnehmer am Ziel angelangt: Mannschaftsbetreuer Stefan Hoßfeld, der aufgrund seiner Rad-Leidenschaft schon im Vorhinein zum Favoritenkreis zählte, erreicht das Almhaus, knapp dahinter folgt Benji. Neuzugang Olle Forsell Schefvert befindet sich an diesem Tag im „Gruppetto“. Zu kräftezerrend waren für ihn die Trainingseinheiten der Tage zuvor, zu anstrengend die Bergetappe: „Die Fahrradeinheit war das Härteste des ganzen Trainingslagers. Ich glaube, das war sogar die härteste Einheit, die ich jemals erlebt habe. Dennoch: Das Trainingslager war sehr positiv. Die Zeit in Österreich waren wichtige Tage für uns. Man lernt das Team noch einmal anders kennen, wenn man zusammen unterwegs ist, trainiert und Zeit verbringt. Meine Mitspieler und alle Leute im Verein haben mich extrem gut aufgenommen und ich gehe mit einem sehr positiven Gefühl in die Saison.“
Abgerundet wird der letzte Abend in Österreich anschließend durch den Besuch bei einem Lipizzanergestüt sowie einem gemeinsamen Hüttenabend bei gutem Essen und fantastischer Aussicht.

Inwiefern die Einheiten des Trainingslagers die Löwen auf die kommende Spielzeit vorbereitet haben, können Fans und Zuschauer in den kommenden Testspielen beurteilen. Bereits am morgigen Samstag, um 19:00 Uhr, testen die Löwen in der Trainingshalle Kronau gegen die HBW Balingen-Weilstetten, bevor es am kommenden Mittwoch, an gleichem Ort, gegen Bundesligakontrahent FRISCH AUF! Göppingen geht (Anwurf 18:00 Uhr). Für die Partie gegen Bundesligaabsteiger Balingen-Weilstetten wird es noch Tickets an der Tageskasse geben, das Duell gegen FRISCH AUF! Göppingen ist bereits ausverkauft.