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Alarmstufe Rot(h) (Rheinpfalz)

MANNHEIM. In der vergangenen Saison kam MT Melsungen mit 0:18 Punkten und dem neuen Trainer Michael Roth zu den Rhein-Neckar- Löwen. Heute (19 Uhr) stellt der frühere Trainer der SG Kronau-Östringen eine Mannschaft vor, die mit 8:2 Punkten glänzend dasteht. „Alarmstufe Rot(h)” heißt es deshalb bei den  Löwen.

„Der Melsunger Kader war eigentlich schon in der vergangenen Saison nicht schlecht. Mit der Verpflichtung der beiden Schweden Patrick Fahlgren für die Rückraummitte und Per Sandström im Tor hat Michael Roth zwei gute Entscheidungen getroffen”, analysiert  Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson. „Wir müssen in allen Bereichen gegen sie gut spielen”, fügt er an.

„Wir müssen ihnen in den ersten Minuten schon den Nerv rauben und ihnen zeigen, dass es nichts zu holen gibt”, sagt Rückraum-Löwe Andy Schmid. Der Schweizer Nationalspieler hat nicht nur wegen der drei Griechen Sanikis, Vasilakis und Karipidis einen südländischen Einschlag bei den Melsungern festgestellt. „Sie sind eine typische Stimmungsmannschaft. Wenn’s läuft, läuft’s richtig gut”, sagt Schmid, der nach einer eher schwachen ersten Saison in der jetzigen immer stärker wird.

„Ich war noch angespannter, als in der vergangenen Saison, ich wusste, jetzt muss ich’s zeigen, denn wenn die Leistung nicht kommt, kommt die Kritik, schließlich spiele ich bei einem starken Verein”, gesteht er. Er sehe sich nach einer sehr guten Vorbereitung als Fundament noch nicht an seiner Leistungsgrenze und wolle sein Spiel Schritt für Schritt verbessern. „Ich sehe mich noch nicht da, wo ich sein könnte”, erklärt der 1,90-m-Mann. Wieviel Prozent seiner Leistungsfähigkeit er derzeit abrufen könne, wollte er nicht unbedingt in Zahlen fassen. Kein Wunder, wenn der Trainer daneben sitzt.

Eines jedenfalls ist Schmid, wie allen seiner Mitspieler, im Rückblick auf den Burgdorfer Ausrutscher klar: „Hannover war eine Katastrophe, so etwas darf auch unserem Stolz entsprechend nie mehr passieren.” Also heißt es aufpassen auf einen Gegner mit „starkem Torwart, stabiler Abwehr, starkem Rückraum, guten Außen und mit viel Selbstvertrauen ausgestattetem Angriff” (Gudmundsson).

Spannung ist angesagt. „Alarmstufe Rot(h)” eben. Weil sie in der Farbe bleiben wollten, haben die  Löwen am aus Pfälzer Sicht fußballfreien Samstag ein Zeichen in Richtung Betzenberg geschickt. Dauerkartenbesitzer (Karte mitbringen) des 1. FC Kaiserslautern erhalten Oberrangkarten für dieses Spiel zum Vorzugspreis von zehn Euro. Das müsste ein verlockendes Angebot sein, in Anbetracht der anstehenden Torfülle und der derzeitigen Flaute auf dem „Betze”.

Anreise-Tipp

Die Anreise sollten möglichst viele möglichst mit öffentlichen Verkehrsmitteln antreten. Durch die parallel laufende „Veterama” wird es Überschneidungen der Parkinteressen geben. Die Dauer- und Tagestickets der  Löwen berechtigen zur kostenlosen Fahrt mit den VRN-Bahnen. Und: Einfacher geht es fast nicht, die Straßenbahn hält ein paar Meter vor den Halleneingängen.

Von Dietmar Einzmann