Löwen unterliegen bei der SG Flensburg-Handewitt mit 27:30
Dünner Kader, großer Kampf. Aber am Ende reichte es nicht ganz: Die Rhein-Neckar Löwen unterlagen am Mittwochabend bei der SG Flensburg-Handewitt mit 27:30 (16:16) und quittierten damit nicht nur die Minuspunkte acht und neun, sondern auch die erste Auswärtsniederlage in der Bundesliga-Spielzeit 2012/13 überhaupt. Nach der Partie in Flensburg konstatierte Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson: „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Wir haben alles gegeben, aber es hat leider nicht gereicht.“ Manager Thorsten Storm fügte an: „Beide Teams hätten heute gewinnen können. Unsere Jungs haben sich teuer verkauft. Flensburg konnte mehr wechseln und hatte den Heimvorteil. Zwei bis drei strittige Entscheidungen der Schiedsrichter gingen in der entscheidenden Phase in Richtung SG. Dann wird es ganz schwer für jeden Gegner in dieser Atmosphäre.“
Die Frage war nun: Wie lange würden die Kräfte beim dezimierten, aber sehr gut eingestellten und engagierten Löwenteam reichen? Die Antwort: Die Badener (ohne die verletzten Spieler Gensheimer, Ekdahl du Rietz, Steinhauser und Djozic) präsentierten sich toll, gaben alles und sich nie auf. Am Ende entschieden Kleinigkeiten dieses Aufeinandertreffen.
Nach dem Wechsel hatten die Löwen zunächst zwei Mal durch Zarko Sesum vorgelegt, aber nach dem 19:18 (37.) gelang Anders Eggert per Siebenmeter die Zwei-Tore-Führung: 21:19 für die SG (39.), die nun kompakter in der Defensive stand und es den badischen Angreifern schwer machte. Zweite Auszeit Löwen. Als Sesum scheiterte, reagierte auf der anderen Seite Stojanovic prächtig. Der Montenegriner hielt seine Mannschaft in dieser Phase in Schlagdistanz. Und Rechtsaußen Patrick Groetzki nutzte den Abpraller. 21:20 (42.). Aber erneut Siebenmeter für Flensburg, den Eggert verwandelte und obendrauf gab es noch eine Zeitstrafe für Roggisch. In Unterzahl schlossen die Löwen zu schnell ab, Eggert zum 23:20. Aber die Badener kämpften, Groetzki verkürzte in Unterzahl und Stojanovic parierte. Erneut legten die Löwen aus dem Rückraum nicht die nötige Durchschlagskraft an den Tag. Trotzdem. Auf ihren unbändigen Kampfgeist konnten sie sich verlassen, sie wehrten sich. Auch beim 21:24 (48.). Mit einem isländischen Doppelpack: Petersson und Sigurmannsson – Anschluss.
SG Flensburg-Handewitt: Andersson, Rudeck (bei einem Strafwurf) – Karlsson, Machulla (n.e.), Eggert (10/7), Glandorf (5), Mogensen (4), Svan Hansen (1), Weinhold (3), Heinl (4), Gustafsson (2), von Gruchalla (n.e.), Kaufmann (1), Knudsen.
Rhein-Neckar Löwen: Landin-Jacobsen, Stojanović (ab 16.); Schmid (5/4), Roggisch, Sesum (2), I. Guardiola, Sigurmannsson (4), Myrhol (5), Groetzki (5), G. Guardiola, Petersson (6), Bitz, Schmidt (n.e.), Kretschmer (n.e.).
Trainer: Ljubomir Vranjes – Guðmundur Guðmundsson
Strafminuten: Mogensen (2), Gustafsson (2), Knudsen (2) – Sesum (2), Myrhol (4), Roggisch (4)
Zuschauer: 6300
Zeitstrafen: 3/5
Spielfilm: 2:2 (5.), 4:6 (10.), 8:8 (15.), 10:13 (20.), 12:14 (25.), 16:16 (HZ), 17:17 (35.), 21:19 (40.), 23:21 (45.), 27:23 (54.), 30:27 (EN)
Siebenmeter: 7/7 – 4/4
Schiedsrichter: Martin Harms/Jörg Mahlich (Magdeburg / Stendal).
Beste Spieler: Andersson, Eggert, Glandorf – Groetzki, Petersson, Myrhol.