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Am Ende richtig spannend (Rheinpfalz)
MANNHEIM. Am Ende wurde es doch noch einmal spannend. Elf Minuten lang, von der 43. bis zur 54. Minute, gelang den Gastgebern nur ein Tor, Uwe Gensheimer scheiterte mit seinem vierten Siebenmeter. 28:27, 29:28, es war eng, es war knapp. Die Löwen verloren angesichts der sehr offensiven Abwehr der HSG den Faden, Torhüter Nikola Marinovic wuchs über sich hinaus. „Ich habe mich gewundert, dass die Löwen für diese Taktik keine Lösung hatten. Das machen wir schon seit vier Spielen”, sagte Michael Müller, der Ex-Löwe.
Andy Schmid entschied die Partie. Zweimal traute er sich. Er erzielte das 29:27, traf 20 Sekunden vor Schluss zum 31:29. „Ich sehe es als meine Aufgabe an, Verantwortung zu übernehmen. Außerdem hat unser Trainer gesagt, dass ich den nächsten Treffer setzen soll”, erzählte der Schweizer.
Was war das für eine wechselhafte Leistung in einer am Ende sehr kampfbetonten Partie. Lange waren die Löwen souverän. Aber in den ersten acht Minuten nach der Pause schwächelten sie zum ersten Mal. In der Phase kamen die Hessen bis auf ein Tor heran, es stand 21:20. Dann erhöhten die Gastgeber aber wieder das Tempo, zogen die Zügel an und distanzierten die HSG bis zur 43. Minute auf sieben Tore (27:20).
Das Team hat in dieser Saison Biss. Und es ist im Rückraum exzellent besetzt. Kim Ekdahl Du Rietz bestach in der ersten Halbzeit mit seiner Wurfstärke, ihm gelangen da sechs Tore. Ähnlich stark bei der HSG Wetzlar Steffen Fäth, der früh Philip Müller im linken Rückraum ablöste. Das einst größte Handball-Talent in Deutschland, endlich verletzungsfrei, ist wieder im Kommen. Fäth traf lange, wie er wollte. Aber es reichte nicht für den Coup.
„Zwischendurch hatte ich mal ein sehr gutes Gefühl. Bei uns wachsen aber die Bäume nicht in den Himmel. Wir haben eine sensationelle Mannschaftsleistung gezeigt”, sagte Löwen-Manager Thorsten Storm. Die Löwen haben wegen der Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft jetzt erst einmal Pause. Am 6. Oktober geht es dann weiter mit dem Heimspiel gegen den TBV Lemgo, danach kommt am 9. Oktober die SG Flensburg-Handewitt in die SAP-Arena, der erste richtige Hochkaräter.
Dann zeigt sich, was der Super-Start wert ist. Aber jetzt darf sich die Mannschaft erst einmal ein bisschen über die Tabellenführung freuen …
Von Udo Schöpfer