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Armbruster-Team schlägt Deizisau
Einen Platz im vorderen Mittelfeld peilt die SG Kronau/Östringen II nach ihrem 39:26 Sieg am Freitagabend gegen den TSV Deizisau an. Nur noch drei Punkte trennen die Armbruster-Truppe vom fünften Tabellenrang. Trotz der Toreflut gab das Spiel in der Östringer Halle vor nur wenigen Zuschauern keinen Anlass zum Zungenschnalzen, dennoch war Christof Armbruster zufrieden: „Es war heute ein Arbeitssieg. Es ist mir aber unbegreiflich, warum wir uns gegen die unteren Mannschaften schwerer tun als gegen die Spitzenteams. Heute sind meine Spieler zu früh in Eins-gegen-Eins-Situationen übergegangen, anstatt etwas geduldiger die Torchancen herauszuspielen.“
Den Stab wollte der der Coach aber nicht über seiner Mannschaft brechen, zumal die Offensive sehr erfolgreich war. Die Defensivleistung gefiel ihm aber nicht, allerdings hatte dort auch Deizisau Probleme. Viel zu brav, ohne Aggression oder schnelle Attacken gegen den Ballführenden hatten die Abwehrreihen ihren Namen kaum verdient und waren keineswegs Hilfen für ihre Torsteher. Wie rücksichtsvoll beide Mannschaften miteinander umgingen, zeigte die Tatsache, dass die Schiedsrichter erst in der 28. Minute die erste Zeitstrafe aussprachen und im gesamten Spiel mit drei Hinausstellungen auskamen.
In der 2. Halbzeit glich Deizisau immer wieder aus und geriet erst nach 50 Minuten mit drei Toren ins Hintertreffen, wovon sich die Schwaben nicht mehr erholten.
Kurioserweise brachte der Gästetrainer einen siebten Feldspieler, ohne jedoch den Torhüter vom Parkett zu holen. Dabei hatten sowohl die Schiedsrichter als auch das Zeitnehmerpaar einen Black-out, denn die Strafe gegen die Gäste erfolgte in der Gestalt, dass der überzählige Spieler vom Platz musste, sein Team aber mit sechs Spielern plus Torwart weitermachen durfte.
Das aufgebrachte Publikum war kaum zu beruhigen. Erst als die Einheimischen in der 56. Minute auf vier Tore vorlegten (37:33), kehrte Ruhe ein. In der Schlussphase resignierte der TSV, zumal der Klassenverbleib der Schwaben nun endgültig in weite Ferne gerückt ist.
Tore: Michel Abt 10/3, Kai Rudolf 6, Benjamin Prestel 5, Gábor Ancsin 5, David Ganshorn 3, Niklas Ruß 3, Christian Dissinger 2, André Bechtold 2, Sebastian Geider 1, Stefan Jochim 1.