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„Auf die bevorstehende Aufgabe konzentrieren“

Henning Fritz vor dem Duell gegen die OCI Lions

Der Löwen-Keeper äußert sich vor dem EHF-Pokal-Spiel am Samstag, 19 Uhr, in der Mannheimer MWS Halle über den Cup, den er schon vier Mal gewonnen hat, seine persönliche Situation und verrät: „Ich habe noch nie gegen eine holländische Mannschaft gespielt.“

Hennig Fritz weiß, was es heißt, im EHF-Pokal zu spielen. Mehr sogar, der Torhüter der Rhein-Neckar Löwen hat den Wettbewerb sogar schon vier Mal gewonnen. Der Mann mit der Nummer zwölf auf dem Rücken hat positive Erinnerungen und hofft darauf, dass er ähnliche Momente mit seiner jetzigen Mannschaft noch mal erlebt. Den ersten Schritt dahin gilt es mit einem Sieg im Hinspiel der dritten Runde gegen die OCI Lions aus Holland zu machen.

Henning, hast Du in Deiner langen Karriere schon einmal gegen eine holländische Mannschaft gespielt?

Nein, das habe ich nicht. Es ist irgendwo ein schönes Gefühl, dass man als Handballer etwas herum kommt. Auch wenn wir als Sportler von den Städten, in denen wir spielen, außer dem Hotel und der Halle ja nicht so viel sehen.

Nach drei Jahren in der Champions League sind die Löwen jetzt wieder im EHF-Pokal vertreten. Ist noch die Enttäuschung da, dass es beim Wildcard-Turnier nicht erneut für die Königsklasse gereicht hat?

Nein, das ist auch schon so lange her. Direkt danach ist man natürlich enttäuscht, aber danach stellt man sich den nächsten Aufgaben. Und jetzt ist es unsere Aufgabe, uns so gut wie möglich auf den kommenden Gegner vorzubereiten.

Fällt es schwerer, wenn es sich um einen international unbekannten Gegner wie die OCI Lions handelt?

Für mich macht das keinen Unterschied, ich konzentriere mich auf die Mannschaft aus Limburg wie auf jeden anderen Gegner auch. Das bedeutet, dass ich viel Video schaue und versuche, mir die Wurfbilder der Angreifer einzuprägen. Das Ziel ist ja wie immer, möglichst jeden Ball zu halten.

Du hast bereits vier Mal den EHF-Pokal gewonnen, fühlst Du Dich als Experte auf diesem Gebiet?

Nein, als Experte sicher nicht. Klar ist, dass ich gewisse Erfahrungen gesammelt habe.

Welchen Stellenwert haben die Titel für Dich?

Nach außen hin haben die EHF-Pokalsiege nicht einen so großen Stellenwert, aber für mich persönlich schon. Wenn ich allein an den Erfolg im meinem ersten Jahr in Kiel denke. Damals wurde der Qualifikationsmodus zur Champions League reformiert, was die Folge hatte, dass viele Topteams dabei waren und der Wettbewerb eine enorme Wertigkeit hatte. In den Finalspielen trafen wir immerhin auf den FC Barcelona.

Habt Ihr Euch als Mannschaft schon ein Ziel für den EHF-Cup in diesem Jahr gesteckt?

Nein, darüber haben wir explizit nicht gesprochen. Ich finde es auch sinnvoller, wenn wir uns auf die bevorstehende Aufgabe konzentrieren und nicht an etwas denken, was vielleicht irgendwann kommt. Wir haben damit in der Vergangenheit nicht so gute Erfahrungen gemacht.

Wie beurteilst Du Deine persönliche Situation?

Fakt ist, dass ich im Moment nicht so viel spiele. Jeder, der Sport treibt, kann sicher nachvollziehen, dass ich nicht ganz zufrieden sein kann. Ich versuche jetzt eben, Goran so gut es geht zu unterstützen. Er hält im Augenblick wirklich gut und ich muss versuchen, für mich das Beste aus der Situation zu machen.

Du hast vier Jahre lang ein Team mit „Kasa“ Szmal gebildet. Gibt es Veränderungen, seit Goran da ist?

Nein, es hat sich nichts verändert. Ich komme auch mit Goran gut klar, er ist ein feiner Kerl.