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Auf geht’s zur dritten Hochzeit

Badener gastieren in der zweiten DHB-Pokalrunde bei der HSG Nordhorn-Lingen

Auf geht’s in den dritten Wettbewerb, auf geht’s zum Tanz auf der dritten Hochzeit: Für die Rhein-Neckar Löwen beginnt am Mittwoch (19.30 Uhr) nach der Bundesliga und der VELUX EHF Champions League nun auch die Saison im DHB-Pokal. Und zwar mit dem Gastspiel bei der HSG Nordhorn-Lingen.

Sechsmal standen die Rhein-Neckar Löwen bereits im Final-Four-Turnier in Hamburg, wo vier Mannschaften um den Gewinn des DHB-Pokals kämpfen. Dreimal reichte es für das Finale. Und natürlich träumen die Badener nach zweijähriger Abstinenz auch in diesem Jahr wieder von einer Teilnahme am Lufthansa Final-Four-Turnier in Hamburg.

Bis dahin ist es für den EHF-Pokalsieger allerdings noch ein weiter Weg. Ein weiter Weg, der am Mittwochabend in Nordhorn beginnt. „Wir wollen natürlich eine Runde weiter kommen, das ist unser Ziel“, sagt Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson. „Und wir wollen das möglichst professionell machen.“ Am besten mit einer guten Leistung – und ohne den Gegner zu unterschätzen. „Im Sport passiert es doch immer wieder, dass das eigentlich bessere Team im Pokal den Außenseiter nicht ernst nimmt und dann verliert“, warnt Gudmundsson.

Er erwartet von seiner Mannschaft nach der unnötigen Bundesliga-Niederlage am vergangenen Wochenende, als die Löwen beim TuS Nettelstedt-Lübbecke mit 22:23 unterlagen, eine Leistungssteigerung im Angriff. „Da haben wir einiges zu verbessern, das hat mir in Lübbecke im Gegensatz zur sehr guten Abwehrleistung nicht gefallen“, sagt der Isländer. Denn Nordhorn sei kein automatischer Fahrschein in die nächste Runde. „Die haben eine gute Mannschaft, sind zu Hause stark“, so der Coach. Ob Kreisläufer Bjarte Myrhol, der sich gegen Lübbecke einen Pferdekuss zuzog und frühzeitig ausfiel, gegen Nordhorn wieder mitmachen kann, entscheidet sich erst kurzfristig.

Nordhorn, deutscher Vizemeister 2002 und 2009 wegen eines Lizenzverstoßes aus der Eliteklasse abgestiegen, ist zuletzt mit zwei Niederlagen in Folge aus der Spitzengruppe der Zweiten Liga gepurzelt, liegt aktuell auf Rang neun. Die Niedersachsen hatten sich in der ersten Runde des DHB-Pokals bei der zweiten Mannschaft der Füchse Berlin mit 36:26 durchgesetzt.

Die Löwen hatten als eine der Top-Sechs-Mannschaften der vergangenen Spielzeit ein Freilos in der ersten Runde. Im Pokal-Modus hatte es zuletzt viele Änderungen gegeben – auch die aktuelle Lösung gilt erst mal nur für diese Saison. In der vergangenen Spielzeit mussten die Bundesligisten erst in der dritten Runde eingreifen, in der Saison 2011/12 komplett in der zweiten Runde.