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Bei den Löwen: Neue Führung, alte Ziele (RNZ)

Kronau. Eine Vollsperrung der Autobahn machte die Rückreise nach dem 38:25-Sieg in Hildesheim zu einer langwierigen Angelegenheit für die Rhein-Neckar Löwen. Erst morgens gegen 4 Uhr erreichte der Handball-Bundesligist die Heimat, bereits um 13 Uhr stand ein Training für das Halbfinal-Hinspiel im EHFPokal gegen Frisch Auf Göppingen am Samstag um 19.30 Uhr in der heimischen SAP Arena auf dem Plan und um 15.30 saß Trainer Gudmundur Gudmundsson schließlich im Kronauer Leistungszentrum bei der Pressekonferenz zum Landesduell gegen die Schwaben – und der Präsentation des neuen Aufsichtsrats und des Aufsichtsrats-Vorsitzenden, der – wie die RNZ bereits gestern berichtete – Bernhard Slavetinsky heißt, Vorstandsvorsitzender des langjährigen Löwen-Sponsors PSD Bank ist und für vier Jahre als Vorsitzender gewählt worden ist. Sein Stellvertreter ist Lars Lamade. Hinzu kommen: Dieter Schlindwein, Gregor Greinert, Jürgen Schollmeier, Michael Notzon, Thomas Essenpreis. Achim Ihrig und Fabian Engelhorn. Nicht in dem Gremium vertreten ist Daniel Hopp, der Geschäftsführer der SAP Arena. „Daniel Hopp ist Gesellschafter bei den Rhein-Neckar Löwen und steht den Löwen zur Seite“, erklärte Thorsten Storm.

Als „Neustart“ bezeichnete Manager Thorsten Storm den Führungswechsel, „das sind alles Personen, die schon lange für die Rhein-Neckar Löwen stehen und mit Herzblut für Handball und die Löwen dabei sind. Ich bin froh, dass es ein so großes Gremium mit neun Leuten ist und stolz, dass diese Namen draufstehen.“ Bernhard Slavetinsky berichtete, dass der alte Aufsichtsrat am letzten Samstag aufgelöst und danach ein neuer gewählt worden sei. Die Gespräche mit dem alten Vorsitzenden, Jesper Nielsen, der sich künftig ganz auf seinen Heimatverein Kopenhagen konzentrieren will, sind laut Thorsten Storm bereits in der Endphase.

„Die Rhein-Neckar Löwen sollen ein Flaggschiff der Region werden“, verkündete gestern Slavetinsky. „An der Neuausrichtung wird hoch konzentriert gearbeitet.“ Der 53-Jährige bezeichnet sich als „Teamplayer und kein Lautsprecher. Wir werden mit unserer Ausrichtung, auf Basis von Topspielern, ergänzt mit Nachwuchstalenten zu setzen, in den kommenden Jahren eine beachtliche Rolle spielen.“ An den sportlichen Zielen der Löwen soll nicht gerüttelt werden: „Wir wollen eine Rolle in Deutschland und Europa spielen. Unsere Ziele sind im Grunde die gleichen geblieben. Ich will Spaß haben in der SAP Arena!“

Da können die Löwen bereits am Samstag daran feilen und mit einer guten Leistung die Grundlage für den Einzug ins Finale legen. „Das Spiel bedeutet für uns sehr viel. Es ist die Chance auf einen Schritt zum ersten Titel und die schwerste Aufgabe wartet im Halbfinale. Es ist für beide Vereine die einzige Chance auf einen Titel in dieser Saison“, erwartet Thorsten Storm große Gegenwehr von den Göppingern, die in dieser Saison bereits zwei Mal von den Rhein-Neckar Löwen bezwungen wurden. Das zweite Halbfinale bestreiten der SC Magdeburg und Dünkirchen.

Von Hasso Waldschmidt