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Leisere Löwen-Töne (BNN)

Mannheim (BG). Vor dem Halbfinal-Hinspiel im EHF-Pokal morgen gegen Frisch Auf Göppingen (19.30 Uhr), den Rivalen aus der Handball-Bundesliga, haben die Rhein-Neckar Löwen einen neuen Aufsichtsrats-Vorsitzenden vorgestellt. Bernhard Slavetinsky (Foto: pr), Vorstandsvorstandsvorsitzender der PSD Bank Karlsruhe-Neustadt, folgt dem im Februar zurückgetretenen Jesper Nielsen. Anders als der Däne, in dessen Vorstellungen der Fusionsclub zum besten Club der Welt aufsteigen sollte, will sich Slavetinsky zurückhalten.

Der Bankdirektor aus Karlsruhe bezeichnet sich als „Teamplayer“: „Wir haben uns jetzt neu ausgerichtet und wollen realistische Ziele erreichen. Auf Basis von Top-Spielern ergänzt mit Nachwuchstalenten, wollen wir in Deutschland und Europa aber schon noch eine Rolle spielen“, erklärte der 53-Jährige. Über sein Gremium sagte er: „Wir bringen den Herzblutfaktor mit.“

Für die Partie gegen Göppingen wünscht sich Geschäftsführer Thorsten Storm mehr als die 6 000 Zuschauer, die bislang im Schnitt zu den Löwen-Auftritten im Europapokal kamen. „Es ist für uns ein ganz wichtiger Wettbewerb. Das ist noch nicht die Kulisse, die wir uns für ein solches Spiel vorstellen,“ gibt Storm zu. 14 500 Handballfans bietet die SAP-Arena in Mannheim Platz.

Die Gründe für den bislang unbefriedigenden Vorverkauf seien vielfältig, glaubt Storm und stellt fest: „Es dauert wohl noch, bis alle unser neues Konzept mitbekommen haben.“ Dabei geht es dem starken Mann bei den Löwen gar nicht ums Finanzielle, wie er sagt, „die sportliche Ehre, ist viel wichtiger“.

Noch nie haben die Badener einen Titel gewonnen. Die Schwaben hingegen, „haben den Briefkopf voll“, so Ute Krebs, die Pressesprecherin der Löwen. Um das von Storm angesprochene „neue Konzept“ mit Leben zu füllen, ist fortan auch der neu konstituierte Aufsichtsrat um Slavetinsky gefordert.