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Bescheidener Routinier (BNN)

Petersson hat großen Anteil am Löwen-Höhenflug

Kronau/Östringen. Im morgigen Heimspiel der Rhein-Neckar Löwen am Samstag (20.15 Uhr/live in Sport1) trifft Alexander Petersson auf viele alte Bekannte und einige gute Kumpels. Zu Torsten Laen, dem Kapitän der Berliner Füchse, und zum Spanier Iker Romero, bei Auswärtsspielen zwei Jahre lang sein Zimmerkollege, habe er noch regelmäßig Kontakt, erklärt der Isländer, der im Sommer aus der Hauptstadt zum badischen Handball-Bundesligisten gewechselt war. Für Evgeni Pevnov sei er sogar eine Art Vorbild, sagt der Linkshänder schmunzelnd. „Ihm gebe ich immer Tipps, wenn er anruft – das war auch in Berlin schon so“, verrät der Routinier, stellt aber im gleichen Atemzug klar: „Auf dem Feld können wir leider keine Freunde sein.“

Dafür steht bei diesem Duell schlichtweg zu viel auf dem Spiel. „Das wir unheimlich schwer, denn die Füchse sind auf jeder Position richtig gut besetzt und noch genauso gefährlich wie letzte Saison“, versichert Petersson, der vor Bartlomiej Jaszka „am meisten Angst“ hat. Der Berliner Regisseur könne eine Partie ganz allein entscheiden, meint Petersson: „Wir müssen versuchen, ihn zu stoppen.“ Schließlich geht es für den Isländer und die nach wie vor verlustpunktfreien Löwen um die Verteidigung der Tabellenspitze. Dafür ist jedoch ein Sieg gegen die Füchse die Voraussetzung – es wäre dann der zwölfte Erfolg im zwölften Spiel.

Den Schritt, den Champions-League-Teilnehmer aus der Hauptstadt nach zwei Jahren zu verlassen, hat Petersson noch keine Sekunde bereut. „Hier sind zurzeit alle zufrieden, es läuft einfach richtig gut. Die Löwen sind sicherlich die Mannschaft der Stunde“, meint der 32-Jährige, der mit seinen Leistungen maßgeblichen Anteil am Höhenflug der Badener hat. Doch der Rückraumspieler, der sich auf Anhieb zu einem Leistungsträger entwickelt hat, bleibt bescheiden: „Mein Anteil am Erfolg ist genauso groß wie der von jedem Spieler in diesem Team.“

Von Christof Bindschädel