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Tierische Tage bei den Löwen (RNZ)

Kronau. Nun wird es tierisch bei den Rhein-Neckar Löwen. Zum einen kommen am Samstag (20.15 Uhr) die Füchse Berlin in die SAP Arena und zum darauf folgenden Bundesliga-Heimspiel (28. November/20.15 Uhr) die Zebras des THW Kiel. Und damit wird es auch tierisch schwer für die bisherigen Überflieger und noch ungeschlagenen Spieler von Löwen-Dompteur Gudmundur Gudmundsson. Mit den Füchsen kommt ein ganz gefährlicher Gegner, der den Kielern den bisher einzigen Punkt abgeknöpft hat und mit nur vier Minuspunkten auf dem dritten Platz steht. Die Begegnung am Samstag ist damit ebenso ein Spitzenspiel, wie das Treffen mit dem Meister aus Kiel, der die letzte Saison ohne Punktverlust und damit mit einem Rekord beendet hat.

Der überaus erfolgreiche Saisonstart mit bisher elf Siegen und 22:0 Punkten wird nun auch von den Zuschauern honoriert. Die Löwen melden für das Duell mit den Zebras „ausverkauft“ und für das Spiel am Samstag sind immerhin auch schon über 10.000 Tickets abgesetzt. Es darf schließlich ein spannendes Duell erwartet werden. „Die Füchse sind eine eingespielte Mannschaft, sind kämpferisch stark und haben gute Torhüter“, warnt Löwen-Coach Gudmundur Gudmundsson. „Sie sind vorne gut organisiert und haben erst vier Minuspunkte. Sie haben bisher ihre Sache in der Champions League und der Bundesliga gut gemacht. Es ist eine absolute Spitzenmannschaft – obwohl sie nicht mehr ganz so gut sind wie in der letzten Saison.“

Was auch daran liegen könnte, dass mit Alexander Petersson ein Leistungsträger von der Spree an den Neckar wechselte und mit verantwortlich dafür ist, dass es bei den Löwen derzeit so gut läuft. „Es passt in diesem Jahr alles besser zusammen, und Petersson ist einer der besten Spieler“, sagt Manager Thorsten Storm, verweist aber darauf, dass auch andere Neuzugänge gut eingeschlagen haben: „Die beiden Guardiolas überraschen und es kommt vieles zusammen. Ich sehe viel Spaß in der Mannschaft.“

Als intimer Kenner seines alten Teams, für das er zwei Jahre lang aufgelaufen ist, weiß Petersson natürlich ganz genau, wie schwer es am Samstag wird – obwohl die Füchse nicht mehr ganz so stark einzuschätzen sind: „Sie sind nicht schlecht genug“, sagt der Isländer, „sie holen ihre Punkte und sind noch genauso gefährlich wie im letzten Jahr. Wir müssen bis zur 61. Minute alles geben.“

Anders als zuletzt in Gummersbach hatten die Löwen eine ganze Woche Zeit, sich genau auf dieses Spiel vorzubereiten, und die Löwen strotzen vor Selbstbewusstsein. Doch Thorsten Storm wiegelt noch ab: „Wir haben bisher nicht mehr erreicht, als einen optimalen Start. Erreicht haben wir noch gar nichts. Vor der Saison gab es viele Fragezeichen, jetzt haben wir einige Antworten gegeben. Das Gerüst für die Zukunft steht.“

Da dürfen sich die Zuschauer am Samstag auf ein packendes Heimspiel freuen und die Löwen auf eine gute Stimmung in der Halle. „Das ist ein gutes Gefühl, wenn die Zuschauerzahlen besser werden, die Stimmung war aber in allen Heimspielen gut. Die Zahlen sind wie eine Belohnung für uns“, sagt Gudmundur Gudmundsson.

Von Hasso Waldschmidt