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Bestnote für Gensheimer

Karlsruhe/Düsseldorf (bin/ug). Bereits einen Spieltag vor dem Saisonende sind in der Handball-Bundesliga die ersten Entscheidungen gefallen. Da sich die Rhein-Neckar Löwen als Gast der HSG Düsseldorf für die Heimpleite gegen Berlin revanchierten und sich standesgemäß mit 30:22 (18:11) durchsetzten, stehen die Rheinländer als Absteiger fest. Auch GWD Minden muss den Gang in die Zweite Liga antreten, nachdem die Westfalen bei FA Göppingen mit 31:36 (17:16) unterlagen. Mit diesen Erfolgen haben die Löwen und die Göppinger die Teilnahme am EHF-Pokal sicher und liefern sich weiter ein Fernduell um den vierten Tabellenplatz, der zur Teilnahme an der Champions-League-Relegation berechtigt. Die besseren Karten haben allerdings die Schwaben, die Badener müssen dagegen auf einen Ausrutscher des Landesrivalen hoffen.

„In erster Linie war es wichtig, dass wir die beiden Zähler geholt haben“, gab Ola Lindgren nach dem ungleichen Kräftemessen vor 1 958 Zuschauern im Düsseldorfer Burgwächter Castello zu Protokoll. Restlos zufrieden war der Löwen-Coach allerdings mit dem Auftritt seiner Truppe nicht: „Wir haben konsequent gedeckt und nur 22 Gegentore bekommen, das ist okay. Im zweiten Abschnitt haben wir im Angriff aber nicht mehr zu unserem Spiel gefunden und deshalb auch eine schlechte Quote erzielt.“

Auffälligster Akteur bei den Gästen war einmal mehr Uwe Gensheimer (Foto: GES). „Wir haben einen ungefährdeten Sieg eingefahren – das ist das Wichtigste“, meinte der Nationalspieler, der mit elf Treffern bester Werfer der Partie war. „Eigentlich haben wir eine gute erste Halbzeit gespielt. Nach der Pause haben wir aber zu viele Bälle weggeworfen. Deshalb können wir mit unserer Leistung in der zweiten Hälfte nicht zufrieden sein“, ergänzte der Linksaußen selbstkritisch. Die HSG, die vor der Partie zumindest noch eine theoretische Chance auf den Ligaverbleib hatte, konnte den Löwen nur anfangs Paroli bieten. Mit einem famosen Zwischenspurt von 3:3 (7.) auf 12:4 (15.) sorgte Lindgrens Auswahl, bei der überraschend Olafur Stefansson trotz lädierten Knies zum Einsatz kam, bereits früh für die Entscheidung. Weil die Gäste nach der Pause aber die Zügel schleifen ließen, hielten die Düsseldorfer die Niederlage im Rahmen. „Unsere Leistung in der ersten Hälfte war gut, im zweiten Durchgang war das dann aber nur noch Mittelmaß“, meinte der Löwen-Coach.

HSG Düsseldorf: Hribar 6/4, Kogut 5, Sulc 3, Fölser 2, von Gruchalla 2, Asgeirsson 2, Hansen 1, Berblinger 1.
Rhein-Neckar Löwen: Gensheimer 11/6, Gudjonsson 5, Myrhol 4, Bielecki 3, Müller 3, Groetzki 2, Tkaczyk 2.

 31.05.2010