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Bittere Pleite für die Löwen
Karlsruhe/Göppingen (bin/jk). Die Rhein-Neckar Löwen haben sich mit einer bitteren Pleite in die mehrwöchige WM-Pause verabschiedet. Im letzten Pflichtspiel des Jahres verlor der badische Handball-Bundesligist gestern Abend das Landesderby bei FA Göppingen mit 31:35 (13:21) Toren. Vor allem in der ersten Halbzeit lieferte die Mannschaft von Trainer Gudmundur Gudmundsson eine ganz schwache Leistung ab und hatte den Gastgebern, die sich in einen wahren Rausch spielten, phasenweise nicht viel entgegenzusetzen. Bester Werfer bei den Badenern war Karol Bielecki. Doch auch der polnische Nationalspieler konnte mit seinen acht Treffern die vierte Saisonniederlage nicht verhindern.
Zwar brachte zunächst Patrick Groetzki die Löwen mit 1:0 in Führung und Bielecki traf wenig später zum 2:1 – doch das sollte das letzte Mal sein, dass der Champions-League-Teilnehmer vor 5 600 Zuschauern in der EWS-Arena die Nase vorne hatte. Denn die bissig und äußerst konsequent zu Werke gehenden Göppinger übernahmen in der Folge das Kommando und warfen sich bis zur neunten Minute einen Fünf-Tore-Vorsprung (9:4) heraus. Löwen-Coach Gudmundsson reagierte sofort und wollte sein Team in einer Auszeit neu einstellen – doch die Worte des Isländers zeigten nicht die erhoffte Wirkung. Angefeuert von ihren Fans spulten die Hausherren ihr Pensum weiter ab, fanden immer wieder die Lücke und bauten ihre Führung bis zum Seitenwechsel weiter aus. Zudem trieb Enid Tahirovic, der Schlussmann des schwäbischen Altmeisters, die Schützen der Badener mit einer Reihe von Glanztaten zur Verzweiflung.
„Göppingen hat verdient gewonnen, denn unsere Leistung in der ersten Halbzeit war einfach schlecht“, sagte Gudmundsson. „Wir haben zwar toll gekämpft, hatten aber nie eine Chance, um hier etwas zu holen“, ergänzte der Gästecoach. Immerhin stemmten sich die Löwen gegen die drohende Niederlage und waren Mitte der zweiten Hälfte (21:25) auf Tuchfühlung. Allerdings brachten sich die Gäste durch überhastete Würfe und technische Unzulänglichkeiten wieder selbst aus dem Tritt.
FA Göppingen: Oprea 8, Schöne 5, Horak 5, Späth 5, Kaufmann 4, Thiede 3, Kneule 1, Haaß 1, Häfner 1, Mrvaljevic 1, Schubert 1/1.
Rhein-Neckar Löwen: Bielecki 8, Gensheimer 6/4, Myrhol 5, Stefansson 3, Schmid 2, Gunnarsson 2, Groetzki 2, Cupic 2, Sigurdsson 1.