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Bundesliga trifft Zukunft

Löwen-Profis trainieren mit Jugendspielern

Die Rhein-Neckar Löwen gehen in der laufenden Saison mit einer Mischung aus Topspielern und Talenten an den Start. Dass dieses Konzept nach außen, aber auch nach innen gelebt wird, unterstreicht die gemeinsame Trainingseinheit der Profis mit den Jugendspielern der Jahrgänge 95 bis 98 am Donnerstagabend. Die Protagonisten auf dem Parkett: Der Bundesligakader sowie die Mannschaften der A-, B- und C-Jugend. Der Hintergrund: „Wir wollen damit eine Beziehung zwischen den einzelnen Akteuren aufbauen. Dabei sollen sich die Jugendlichen durchaus animiert sehen, ihren Vorbildern Fragen zu stellen und/oder so manchen Kniff des Idols mit zu nehmen“, erklärt Jugendkoordinator Klaus Gärtner, der sich beim Nachwuchs natürlich auch noch einen weiteren Effekt erhofft: „Die Jugendspieler sollen noch heißer werden, den Sprung nach oben zu schaffen. Der Wunsch, auch einmal in der SAP Arena aufzulaufen, soll noch größer werden.“

Die erste Reaktion der Eigengewächse war jedenfalls bereits bei Bekanntwerden der gemeinsamen Einheit von Begeisterung geprägt: „Wie geil ist das denn?!“ Die Vorfreude war groß, wurde aber vom Ereignis in jeder Hinsicht noch getoppt. „Das hat unheimlich Spaß gemacht“, bringt es Linkshänder Marius Boch auf den Punkt. Der C-Jugendliche trainierte in der Gruppe mit Alexander Petersson. „Das war heute super für die Jungs. Ich habe ihnen erklärt, dass es bei einem Rückraumspieler nicht unbedingt auf die Länge ankommt. Ich bin auch keine zwei Meter groß, aber das ist egal. Wichtig ist die Schnelligkeit, der Charakter, der Wille, dass man immer alles gibt.“

Jeder Profi ist auch Pate seiner Positionskollegen in den einzelnen Jugendklassen. So führt Nationalspieler Uwe Gensheimer die Nachwuchs-Linksaußen an. Und diese Einheit bereitete dem Kapitän der Löwen sichtlich Freude. „Es ist schön, dass ich meine Erfahrungen an die Jugendlichen weitergeben kann. Die Jungs nehmen die Ratschläge gut an und versuchen alles umzusetzen, wenn auch einiges noch nicht hundertprozentig geklappt hat.

„Das ist ganz wichtig und eine tolle Sache“, bestätigt Chef-Trainer Gudmundur Gudmundsson und fügt an: „Mit diesen Einheiten rücken wir als Verein näher zusammen. Das stärkt das Gemeinschaftsgefühl, das bedeutet alle im Klub ziehen an einem Strang, das bedeutet Identifikation nach innen. Diese wollen wir auch leben.“ Rolf Bechtold, der Leiter des Handball-Förderzentrums in Kronau: „Mit solch einem gemeinsamen Training zeigen wir, dass wir ein Verein sind. Ich bin mir sicher, dass wirklich jeder Jugend-Akteur von dieser Einheit profitiert. Das ist für jeden ein Riesen-Motivationsschub. Aber ganz klar: Wir müssen auf diesem Weg weiter gehen.“

Für jede Position gibt es im Nachwuchsbereich von der A-Jugend bis zu den Minis auch einen Partner, dessen Logo auf dem linken Trikotärmel prangen wird. Vier Nachwuchspartner konnte man mit der PSD Bank Karlsruhe Neustadt eG, Draht Mayr (Dielheim), Horchheimer GmbH (Mannheim) sowie Essenpreis Haustechnik (Östringen) bereits gewinnen.

Vorgesehen sind weiterhin Trainingsbesuche der Profis bei den Jugendmannschaften, aber auch der regelmäßige Austausch. A-Jugendspieler Roy James trainierte mit dem Halblinken Matthias Gerlich und war danach restlos begeistert: „Das war richtig gut. Das hat uns näher zu den Profis gebracht und nimmt den Jungs bestimmt die Hemmungen, die Bundesligaspieler auch in Zukunft anzusprechen. Von mir aus könnte so eine Trainingseinheit jede Woche sein!“

Löwen-Manager Thorsten Storm: „Wir möchten unseren Talenten und Nachwuchsspielern die bestmögliche Ausbildung bei den Rhein-Neckar Löwen vermitteln. Und von wem kann man in der Praxis besser lernen als von den besten Spielern selbst? Unsere Profis freuen sich, ihre Erfahrungen direkt an unsere Nachwuchsspieler weiterzugeben. So kann sich jeder Spieler direkt Tipps und Tricks vom Profi in regelmäßigen Abständen abholen und dadurch sein Mannschaftstraining sicher sinnvoll ergänzen. Wir haben alle einmal klein angefangen und das hat bei uns keiner vergessen.“