Veröffentlichung:

Corona-Update: Klubs beschließen DHB-Pokal 2020/21 und neue Regelung bei Punktgleichheit

Erste physische Mitgliederversammlung seit Ausbruch der Pandemie mit zwei weitreichenden Entscheidungen

Die Löwen feiern den Pokalsieg im Mai 2018.

Der DHB-Pokal 2020/21 findet doch statt. Das ist die Nachricht von der Mitgliederversammlung der Handball-Bundesliga (HBL), die am Mittwoch und Donnerstag in Köln stattgefunden hat. Auf einen Modus konnten sich die Vereine der ersten und zweiten Liga nicht einigen. Dies soll bis zum Saisonstart im Oktober dieses Jahres geschehen, wie HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) verlauten ließ.

Ursprünglich war ein Aussetzen des DHB-Pokals in der Saison 2020/21 avisiert worden. Grund ist die deutlich erhöhte Termindichte in der kommenden Spielzeit, die ihrerseits auf die Folgen der Corona-Pandemie und diverse nachzuholende Wettbewerbe zurückgeht. Um diesem rappelvollen Terminkalender nach wie vor Rechnung zu tragen, soll der Pokal in einem abgespeckten Modus stattfinden. Wie dieser genau aussehen wird, soll bis spätestens Herbst 2020 entschieden werden.

Ein weiterer Beschluss der Mitgliederversammlung: Ab der Saison 2020/21 wird in der Liga bei Punktgleichheit mehrerer Teams der direkte Vergleich entscheiden, und nicht mehr die Tordifferenz wie bisher. „Das wurde auf ausdrücklichen Wunsch von Bundestrainer Alfred Gislason beschlossen“, sagte Bohmann der dpa. Die neue Regel soll insbesondere den stark belasteten Topklubs den Druck nehmen, in jedem Spiel mit dem stärksten Aufgebot bis zum Schluss auf Torejagd gehen zu müssen, heißt es zur Begründung.

Das Treffen aller Erst- und Zweitliga-Klubs war die erste physische Versammlung dieser Art seit Ausbruch der Corona-Pandemie und damit auch die erste Gelegenheit für die Klub-Chefs und -Chefinnen, sich direkt auszutauschen. Zum Thema Hygienekonzept(e) gab es keine weiteren Verlautbarungen. Hier befinden sich die Klubs in einem ständigen Abstimmungsprozess mit den politischen und medizinisch verantwortlichen Akteuren vor Ort, da es sich bei den geltenden Bestimmungen um Regelungen auf lokaler und Länder-Ebene handelt.

Liga-Boss Bohmann sagte in diesem Punkt vorab, dass er sich innerhalb der Hygieneregelungen weder die Benutzung von Stehplatzbereichen, noch den Besuch von Auswärtsfans vorstellen könne. „Fest steht, dass wir keine Stehplätze zulassen können, ebenso wenig Auswärtsfans“, wird Bohmann in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zitiert.