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Das erste Spiel des Jahres ist gleich das schwerste

Löwen kämpfen am Sonntag in Magdeburg um den Einzug ins REWE Final4

Das erste Spiel des Jahres ist gleich das schwerste: Sieben Tage nach dem EM-Finale geht es im DHB-Pokal weiter.
Szene aus dem Ligaspiel der Saison 23/24.

Das erste Spiel des Jahres ist gleich das schwerste: Sieben Tage nach dem EM-Finale geht es im DHB-Pokal weiter. Im ersten Pflichtspiel 2024 sind die Rhein-Neckar Löwen mit einer Monsteraufgabe betraut. Beim SC Magdeburg, der seit Mitte September 2023 kein Spiel mehr verloren hat, haben sie die Chance auf den Einzug ins REWE Final4.

„Für uns ist das direkt das erste Highlight und wir freuen uns riesig darauf“, sagt Löwen-Coach Sebastian Hinze. Die EM hat er für einige Ausflüge in die gut gefüllten Arenen genutzt, war unter anderem beim Duell Deutschland gegen Österreich vor Ort. Parallel dazu trainierte er mit den nicht für das Turnier Nominierten in Kronau – und zwar sehr intensiv, wie er in der ersten Spieltags-Pressekonferenz des Jahres betont.

Seit Donnerstag hat Hinze wieder alle man an Bord. Abgesehen von dem verletzten Trio Gensheimer, Groetzki, Jaganjac ist die Löwen-Truppe komplett, inklusive der zuletzt zurückgekehrten Magnus Grupe, Philipp Ahouansou und Neuzugang Tobias Reichmann. Und was für einen Eindruck machen die Jungs? „Sie freuen sich, dass es wieder losgeht, auch wenn man den EM-Fahrern die Erschöpfung anmerkt. Das wird jetzt unsere Aufgabe, das abzuschütteln und uns voll auf Sonntag zu fokussieren.“

Das erste Spiel des Jahres ist gleich das schwerste: SCM mit 15 EM-Teilnehmern

Um 18 Uhr startet in der Magdeburger GETEC Arena die Neuauflage des historischen Pokalfinales 2023, das die Löwen nach einem unglaublichen Handball-Thriller im Siebenmeterwerfen für sich entscheiden konnten. Der SCM, der den 6 EM-Löwen 15 eigene EURO-Teilnehmer gegenüberstehen hat, wird ganz sicher darauf brennen, sich für die super-bittere Niederlage vom April letzten Jahres zu revanchieren.

Das erste Spiel des Jahres ist gleich das schwerste: Sieben Tage nach dem EM-Finale geht es im DHB-Pokal weiter.
Jannik Kohlbacher klatscht mit Magnus Saugstrup ab.

„Magdeburg ist aktuell wahrscheinlich die beste Mannschaft“, sagt Sebastian Hinze. Schwächen hat der genauso breit wie ausgezeichnet besetzte Kader keine. Felix Claar, Omar Ingi Magnusson, Lukas Mertens, Nikola Portner, Magnus Saugstrup: Das sind nur fünf Namen, die exemplarisch für die Exzellenz der SCM-Mannschaft stehen. Diese Qualität muss man erst einmal bearbeiten – und dafür haben die Löwen unter der Woche den Grundstein gelegt.

Bevor es am Samstagmittag im Bus Richtung Sachsen-Anhalt ging, ließ Hinze akribisch trainieren. Klar ist: Am Sonntagabend brauchen seine Jungs nicht nur die eigene Top-Leistung, sondern auch einen schwächelnden Gegner, um eine Chance aufs REWE Final4 zu haben. Im Innenblock werden dann wahlweise Jannik Kohlbacher, Ymir Örn Gislason und Steven Plucnar den verletzten Halil Jaganjac ersetzen. Olle Forsell Schefvert ist als Abwehrchef gesetzt.

Das erste Spiel des Jahres ist gleich das schwerste: „Es muss weitergehen“

Und vorne? Da wird wieder viel auf den Schultern Juri Knorrs liegen. Der 23-Jährige hat eine mehr als ordentliche EM gespielt, wurde mit der Berufung ins All-Star-Team belohnt und hat die drei freien Tage genutzt, um ein wenig durchzupusten. So etwas reicht nicht, um wirklich zu regenerieren. Aber so ist das nun einmal im komplett verrückten Handball-Kalender. „Es muss weitergehen“, sagt der Mittelmann lakonisch.

Für Juri, den Handball-Star und -Fan, sind solche Spiele das Salz in der Suppe. Und so darf man sicher sein, dass der Mann mit der Nummer zehn am Sonntag alles auf dem Feld lassen wird, was aktuell im Tank ist. Wie viel das ist, ist die spannende Frage. Die stellt sich im Übrigen auch in Hinblick auf die 15 Magdeburger EM-Teilnehmer. Antworten gibt es am Sonntag, 18 Uhr, zu sehen in der GETEC Arena oder auf dem Online-Portal DYN.