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„Das ist ein gutes Kollektiv“

Mannheim. Die „Spionage-Abteilung“ der Rhein-Neckar Löwen hatte ganze Arbeit geleistet, spätestens nach der Video-Sitzung dürfte sich der Respekt vor dem polnischen Meister KS Kielce endgültig in den Köpfen der Profis um Trainer Ola Lindgren (Bild) festgesetzt haben. „Das ist ein gutes Kollektiv, das mit viel Euphorie am Werk ist“, hat der Schwede vor Spiel zwei in der Champions League (heute, 19.15 Uhr, Europahalle Karlsruhe, Eurosport) beobachtet.

Besonders dürfte den Löwen mit Blick auf den 23:21-Auftaktsieg der Polen gegen Gorenje Henrik Knudsen aufgefallen sein. Mit seinen 15/7-Toren besiegte der Däne die Slowenen fast im Alleingang. Kommt da ein Rückraum-Monster auf die Löwen zu? „Körperlich nicht unbedingt“, beschreibt Lindgren den Spielmacher mit seinen 1,83 Metern. „Aber er hat eine variantenreiche Wurftechnik und ist der erste Anspieler von Kreisläufer Rastko Stojkovic“, hat Lindgren die Achse Knudsen – Stojkovic – Jurasik als Schaltzentrale des Kielce-Angriffs ausgemacht. Ex-Löwe Mariusz Jurasik ging im ersten Spiel zwar noch leer aus, aber zu was der Linkshänder an einem guten Tag in der Lage ist, wissen die Badener am besten. „Da werden wir wieder viel Arbeit in der Abwehr investieren müssen“, weiß der Löwen-Coach, der in der Defensive zwar noch taktischen Verbesserungsbedarf sieht, mit der Einstellung nun aber zufrieden ist.

Auch eine erste Sechs findet sich so langsam, nun gelte es die Alternativen dahinter aufzubauen, denkt Lindgren bereits an den nächsten Schritt. Die jüngste Leistung von Kapitän Sigurdsson deutete diese Richtung an, nun gilt es auf den Halbpositionen für Siarhei Harbok und Michael Müller aufzuschließen. „Bei der Belastung in diesem Monat ist das umso wichtiger“, so Lindgren, der gestern Kreisläufer Andrej Klimovets wieder ins Mannschaftstraining einbauen konnte. th

 08.10.2009