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Das Viertelfinale winkt

Löwen empfangen Eskilstuna Guif am Samstag in der MWS-Halle / Begegnung ist ausverkauft

Mit drei Siegen sind die Rhein-Neckar Löwen ins neue Jahr gestartet und wollen mit Erfolg Nummer vier den Auftakt in 2012 perfekt machen. Drei Tage nach dem souveränen 35:27-Sieg über die TSV Hannover-Burgdorf und eine Woche nach dem 35:34 bei IF Eskilstuna Guif wollen Guðmundur Guðmundsson und seine Truppe mit einer guten Leistung ins Viertelfinale des EHF-Pokals einziehen. Ernst wird es am Samstag, 19 Uhr, in der MWS-Halle in Mannheim. Karten gibt es nicht mehr, die Partie ist ausverkauft.

In der schmucken Halle erledigten die Löwen bereits ihre erste internationale Aufgabe in dieser Saison. Gegen den holländischen Vertreter OCI Lions feierten die Badener einen 42:30-Kantersieg und wollen gegen den Tabellenführer der schwedischen „Elitserien“ nachlegen. „Das wird eine ganz schwere Aufgabe für uns“, warnt Guðmundsson allerdings davor, von einem Selbstläufer auszugehen. Schließlich hat Eskilstuna im Hinspiel bewiesen, wie stark sie auftrumpfen können. Beim 35:34 stand der Sieg für die Löwen bis zur letzten Sekunde auf der Kippe.

„Wir müssen noch einmal eine ganz starke kämpferische Leistung abrufen, um weiterzukommen“, sagt Kapitän Uwe Gensheimer. Der Fokus der Mannschaft ist schon seit Donnerstagfrüh auf den kommenden Gegner gerichtet, denn das Ziel für die Löwen ist es, im internationalen Wettbewerb ganz weit vorzustoßen – das Achtelfinale soll nicht die Endstation sein.

Die Daumen drücken wird am Samstag in der MWS-Halle erneut Žarko Šešum. Der Serbe war bereits beim 35:27 gegen Hannover in der Halle und machte bei seinem Besuch einen guten Eindruck. „Die Operation an meinem Auge ist in der nächsten Woche vorgesehen, danach muss ich mich zwei Wochen absolut schonen, anschließend kann ich mit dem Aufbautraining beginnen“, berichtete der Rückraumspieler. Šešum war nach dem EM-Halbfinale der Serben gegen Kroatien von einem Wurfgeschoss eines serbischen Zuschauers am rechten Auge verletzt worden. „Die OP ist nach Aussage der Ärzte ein Routineeingriff, deshalb sehe ich der Sache gelassen entgegen“, so Šešum.

Gegen Eskilstuna, die im Hinspiel vor allem in der Abwehr sehr flexibel agierten und einen schnellen Handball spielen, wird der Serbe in jedem Fall fehlen – nicht mit dabei ist weiterhin auch Børge Lund wegen Leistenproblemen. Niklas Ruß war hingegen nach seinem Bänderriss im Knöchel bereits gegen Hannover mit im Kader und eventuell schafft es Patrick Groetzki, nach seinen Kniebeschwerden ebenfalls wieder ins Löwenrudel zurückzukehren. „Ich hoffe auf Patrick, denn jeder Spieler ist für uns wichtig“, sagt Guðmundsson, der im Moment mit einem Rumpf-Kader auskommen muss. Die starken Leistungen zuletzt sind deshalb besonders hoch einzuschätzen – und eine weitere muss am Samstag in der MWS-Halle her.