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David Späth bannt Heimspiel-Fluch
Löwen-Torwart macht überragendes Spiel und legt damit die Basis für den Erfolg über den BHC
David Späth bannt Heimspiel-Fluch: Nach vier Niederlagen in Serie zuhause haben die Rhein-Neckar Löwen am Donnerstag wieder auf heimischem Terrain gewonnen. 60 überwiegend einseitige Minuten ergaben den Endstand von 39:29 (19:15), und so feierten die Löwen den ersten Heimsieg seit dem 2. März. Matchwinner war einmal mehr David Späth, der Parade um Parade landete und der wesentliche Faktor für die Feierstimmung in der SAP Arena war.
Dass die Löwen dieses Heimspiel unbedingt gewinnen wollen, zeigen sie von Anfang an. David Späth pariert den ersten Wurf, Albin Lagergren geht steil: 1:0 für Gelb (3.). Auf der Gegenseite zeigen sich die Bergischen wenig gewillt, dieses Spiel kampflos herzugeben. Ein Doppelschlag von Ex-Löwe Elias Scholtes und Tomas Babak, und es steht 1:2 (4.). Beim 3:2 ist die Führung wieder bei den Löwen – und das wird sie zumindest bis zur Pause auch bleiben. Das liegt vor allem an zwei Faktoren: David Späth ist der eine. Und der andere ist das wiederentdeckte Tempospiel der RNL.
Drei Gegenstöße, mehrere Schnelle-Mitte-Aktionen, dazu Treffer ins leere Tor: Die Löwen nutzen jede Gelegenheit zu einfachen Torerfolgen. Wichtig für das eigene Selbstvertrauen – und verheerend für das des Gegners. Mit jeder Minute ist zu spüren, wie die Bergischen mehr ins Nachdenken verfallen, sich fragen, wie sie in die Erfolgsspur finden können. Nach der ersten BHC-Auszeit beim Stand von 10:6 (14.) schaffen es die Gäste, zehn starke Minuten hinzulegen und auf 14:13 zu verkürzen (24.). Danach allerdings nimmt Löwen-Trainer Sebastian Hinze seine erste Auszeit und hilft, den alten Abstand mit in die Halbzeitpause zu nehmen (19:15).
David Späth bannt Heimspiel-Fluch: 42,3 Prozent Fangquote zur Pause
Mit 9 Paraden und einer Quote von 42,3 Prozent ist Youngster Späth der Mann der ersten Hälfte – dicht gefolgt von Patrick Groetzki, der 3 von 4 Würfen versenkt, einen Steal landet und mit einem Rückhandtreffer das Tor der ersten 30 Minuten erzielt. Beim BHC überzeugt ebenfalls der Schlussmann: Peter Johannesson kommt auf 8 Paraden und 30,8 Prozent gehaltener Würfe. Überragend im Feld: Arnor Tor Gunnarsson, der u.a. sein 1000. Bundesliga-Tor erzielt und am Ende der Halbzeit auf vier Treffer kommt.
Halbzeit zwei eröffnet Juri Knorr mit dem 20:15 per Siebenmeter (32.). Gunnarsson im Nachfassen hält den Abstand konstant (21:17, 34.). Die Löwen lassen den Ball superschnell laufen. Lagergren nutzt die entstandene Lücke: 22:17 (35.). Späth legt nach: Parade Nummer 11 gegen Scholtes. Traumpass Knorr für Kohlbacher: 23:17 (36.). Zum ersten Mal sind es plus 6 an diesem Abend. Entsprechend gehoben ist die Stimmung bei den Löwen-Fans, zumal es nach Kohlbachers viertem Streich und Späths 13. Glanztat 24:17 steht und BHC-Trainer Jamal Naji seine zweite Auszeit nehmen muss (37.).
Steal Lagergren, Voll-Speed Groetzki: Nach dem 25:17 droht den Bergischen eine veritable Rutsche beim Wiedersehen mit dem Ex-Coach (38.). Das größte Problem der Gäste: David Späth. Gegen Frederik Ladefoged ist er bereits zum 17. Mal zur Stelle – und liegt auf Kurs Saisonrekord. Weil die BHC-Abwehr nach wie vor keinen Zugriff bekommt, bleibt der Löwen-Vorsprung stabil. Und dann ist da ja noch David Späth. Gegen Tom Kare Nikolaisen landet er seine 18. Parade, nimmt dem BHC so die stärkste Waffe, die Kreis-Kooperation, weg.
In die Schlussviertelstunde gehen die Gelben nach dem 30:22 durch Kohlbacher mit 8 Treffern Vorsprung. Passend, dass Späth die erste 10-Tore-Führung persönlich markiert: 32:22 (48.). Beim 34:24 darf sich Niklas Michalski in die Torschützenliste eintragen – da ist die Partie längst entschieden (51.). Der Rest ist Schaulaufen und eine Party in Gelb. Endlich wieder einmal eine, die erste seit dem 2. März und dem 34:24 gegen die HSG Wetzlar. Weiter geht es schon am Sonntag, dann mit dem Heimfinale dieser Saison gegen den HC Erlangen.
Rhein-Neckar Löwen – Bergischer HC 39:29 (19:15)
Löwen: Appelgren, Späth (20 Paraden, 1 Tor) – Gensheimer, Kirkeløkke (3), Knorr (7/5), Helander (3), Móré (1), Lagergren (3), Groetzki (6), Forsell Schefvert (3), Michalski (1), Horžen (2), Gislason, Nilsson (3), Kohlbacher (6)
BHC: Rudeck, Johannesson (12 Paraden) – Beyer (2), Persson (2), Scholtes (3), Schönningsen, Nothdurft (1), Weck (3), Gunnarsson (5), Ladefoged (3), Babak (3), Gutbrod, Arnesson (1), Nikolaisen (1), M’Bengue, Stutzke (4)
Trainer: Sebastian Hinze – Jamal Naji
Schiedsrichter: Fabian Baumgart & Sascha Wild
Zuschauer: 5011
Strafminuten: Schefvert (2), Horžen (2) – Arnesson (2), Stutzke (2), Nothdurft (2)
Siebenmeter: 5/5 – /
Vergebene / parierte Siebenmeter:
Spielfilm: 1:0, 1:1, 4:2, 6:3, 10:6, 11:7, 12:11, 14:13, 17:14, 19:15 (HZ), 20:15, 22:17, 25:17, 27:19, 30:22, 32:22, 34:24, 36:27, 38:28, 39:29 (EN)